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SZ + Großenhain

"Freundliche Übernahme" in Großenhain wird erst 2024 ganz praktisch

Die Großenhainer Stadträte wurden jetzt über den Stand des Projekts informiert, für den die Stadt 95.000 Euro gewonnen hatte. Zuerst startet eine Testphase.

Von Kathrin Krüger
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Sie steht schon seit Monaten leer: die Parfümerie am Großenhainer Frauenmarkt. Kann das neue Projekt eine Wiederbelegung sichern?
Sie steht schon seit Monaten leer: die Parfümerie am Großenhainer Frauenmarkt. Kann das neue Projekt eine Wiederbelegung sichern? © Kristin Richter

Großenhain. Im Stadtrat gab es jetzt eine Zwischeninformation im Projekt "Freundliche Übernahme", bei dem es um die Weiterführung bzw. Wiederbelebung von Einzelhandelsgeschäften geht. Großenhain hatte beim Wettbewerb simul+Mitmachfonds des sächsischen Regionalentwicklungs-Ministeriums 95.000 Euro gewonnen. Hauptaugenmerk, so heißt es, sei die Ansprache potenzieller Interessenten für einen Laden. In einer Testphase können mögliche Nachfolger das Leben und Arbeiten in Großenhain unverbindlich ausprobieren.

Im September soll der ehemalige Ottoshop am Kirchplatz zum Klang- und Kraftraum werden. Cindy Thieme und Yang Li wollen sich hier niederlassen.
Im September soll der ehemalige Ottoshop am Kirchplatz zum Klang- und Kraftraum werden. Cindy Thieme und Yang Li wollen sich hier niederlassen. © Kathrin Krüger

Das Preisgeld versetze die Stadt in die Lage, ein völlig neues Konzept bis Ende 2024 anzugehen. Die Basis sei ein starkes, lokales und ortsansässiges Netzwerk, in dem unter anderem Existenzgründerberater, Banken, Planer, Handwerksbetriebe, Marketingagenturen und Kreative zusammenwirken. In diesem Jahr werden in einer Konzeptphase die Stundensätze für Treffen mit externen Partnern festgelegt, ein Fragebogen für Ladeninhaber wird entwickelt und ein Feinkonzept für Anspruchsberechtigte.

Nach diesen organisatorischen Vorbereitungen, Absprachen und der Planung soll es 2024 richtig losgehen. Die Umsetzung sei dann auch medienwirksam geplant, heißt es in der Information. Der Generationswechsel im Einzelhandel soll durch passgenaue Übernahmemodelle ermöglicht werden. So sind der Aufbau einer Bedarfsdatenbank und eine Marken- und Kommunikationsstrategie geplant. Auch außerhalb Großenhains soll geworben werden. Interessierte von außerhalb sollen übergangsweise in der Stadt untergebracht und letztlich mit notariellen Verträgen gebunden werden.