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Doppelt heiraten hält besser

Neben den klassischen Angeboten gab es bei der Schönfelder Hochzeitsmesse auch Offerten für im Trend liegende freie Trauungen.

Von Manfred Müller
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Die Brautpaar-Models Kristin und Stephan Piotrowski bei der Dresdner Schönheits-Cosultantin und Schmink-Expertin Martina Matejko (r.) im Traumschloss Schönfeld.
Die Brautpaar-Models Kristin und Stephan Piotrowski bei der Dresdner Schönheits-Cosultantin und Schmink-Expertin Martina Matejko (r.) im Traumschloss Schönfeld. © Kristin Richter

Schönfeld. Zwei Drittel der Bräute wollen nach wie vor wie im Prinzessinnenkleid getraut werden, sagt Katja Kluge vom Oschatzer Hochzeitsmodengeschäft Iness. Aber der Trend bewege sich gerade wieder hin zu Schlichterem. Bei den Herren werde ohnehin darauf geachtet, dass man den Anzug später auch noch mal zu einem Geburtstag anziehen kann. Also eher praktisch und variabel, gern in Grüntönen oder Karamell.

Die Dresdner Anna und Marius können sich noch nicht so richtig entscheiden. „Das Hochzeitskleid sollte eher klassisch geschnitten sein und ohne Glitzer auskommen“, sagt die angehende Braut. Die beiden wollen im nächsten Frühjahr heiraten und sind erst mal nur zur Ideenfindung zur Schönfelder Hochzeitmesse gekommen. Bei den Eheringen zum Beispiel haben sie noch gar keine rechte Vorstellung, was sie künftig am Finger tragen wollen. Marion Bogda kann da etwas ganz Spezielles anbieten: Ringe aus ungewöhnlichen Metallen, wie Titan oder dem seltenen Tantal. Darin eingelassen ein Plättchen aus Osmium, das glitzert wie ein Diamant. „Wir fertigen nur Einzelstücke“, erklärt die Juwelierin aus Dresden. Die seien natürlich nicht ganz billig, aber viele, die den Bund fürs Leben schließen, wollten das auch mit etwas Einmaligem besiegeln.

Etwa 35 Aussteller waren am Sonntag zur Schönfelder Hochzeitsmesse angereist. Die Angebotspalette reichte von Braut- und Festmoden über Dessous, Haarstyling und Make-up bis hin zur Hochzeitsfotografie. Die Besucher konnten Blumen- und Blütenarrangements, wunderschöne Eheringe, Schmuckvariationen und vieles mehr bestaunen, das sich rund um den schönsten Tag im Leben rankt. Die Messe fand bereits zum 18. Mal statt, seit 15 Jahren in Verantwortung des Schloss-Fördervereins. Dessen gute Seele Christine Hartmann übernahm in diesem Jahr zum letzten Mal die Regie und wurde mit Dankesworten und einem Blumenstrauß verabschiedet. „Einige Aussteller sind schon von Anfang an dabei“, erklärt die Organisatorin. „Da fühlt man sich schon richtig als Team.“ Ganz zur Ruhe setzen will sich Christine Hartmann aber nicht, sondern weiter im Verein aktiv sein.

Christine Hartmann organisierte die Hochzeitsmesse in diesem Jahr zum letzten Mal für den Förderverein. Sie wurde mit Blumen verabschiedet.
Christine Hartmann organisierte die Hochzeitsmesse in diesem Jahr zum letzten Mal für den Förderverein. Sie wurde mit Blumen verabschiedet. © Kristin Richter
Anna und Marius aus Dresden sammeln Ideen fürs Dekorieren bei Kerstin Schiefner aus Radeburg: hier original italienische Keramik.
Anna und Marius aus Dresden sammeln Ideen fürs Dekorieren bei Kerstin Schiefner aus Radeburg: hier original italienische Keramik. © Kristin Richter
Anke und René heiraten nächstes Jahr im Schloss Schönfeld und sind sich noch unschlüssig wegen der Ringe.
Anke und René heiraten nächstes Jahr im Schloss Schönfeld und sind sich noch unschlüssig wegen der Ringe. © Kristin Richter
Schmuck aus Titan präsentierten Marion und Gottfried Bogda aus Liegau-Augustusbad.
Schmuck aus Titan präsentierten Marion und Gottfried Bogda aus Liegau-Augustusbad. © Kristin Richter

Hochzeitsfeiern beschränken sich heute nicht mehr nur auf die Eheschließung an sich. Immer mehr Paare wollen sich zu Jahrestagen gern erneut das Jawort geben. Oder – weil die Feier wegen ungünstiger Umstände, wie Corona, recht klein ausfallen musste – noch einmal eine richtige große Party abziehen. Das ist dann das Feld von „Hochzeitsperle“ Dana Rehwald. Die Pirnaerin organisiert „freie Trauungen“, bei denen allein das Zeremoniell eine Rolle spielt; das obligatorische Jawort beim Standesamt wurde ja bereits gegeben. Die Trauung kann im Wald, am Strand, auf einer Wiese oder im heimischen Garten erfolgen. Dana Rehwald organisiert das Fest nach den individuellen Wünschen des Paares, wobei das gegenseitige Anstecken des Traurings und der Hochzeitskuss natürlich dazugehören.

Wer seine Hochzeit im Lichte der Öffentlichkeit feiern möchte, der ist am Stand des Brautmodegeschäfts „Glamour“ richtig. Die Chemnitzer sind Stammgäste bei der Vox-Dokusoap „Zwischen Tüll und Tränen“ und suchen in Schönfeld Interessenten für künftige Staffeln. „Klar bekommt man zu 95 Prozent Absagen, aber mit ein bisschen Geduld erreicht man auch etwas“, erklärt Rene Frank Georgi. So 50 bis 60 Brautpaare habe er schon für die Sendung gewinnen können.