Dem Unkraut im Garten wirksam zu Leibe rücken
![Wie gehen Grundstücks- oder Gartenbesitzer zeitgemäß gegen lästiges Unkraut vor?](https://image.saechsische.de/784x441/v/t/vt3q5gbhmkw3stchqpivyx7cv6pzc221.jpg)
Landkreis. Es grünt und blüht derzeit auf Wiesen und Beeten. Doch auch das Unkraut schießt allerorten sprichwörtlich ins Kraut. So mancher kommt mit dem Jäten kaum nach. Dann greift der eine oder andere doch zu Glyphosat, dem am häufigsten eingesetzten Totalherbizid, um unerwünschte Kräuter und Gräser zu bekämpfen. "Dadurch werden Pflanzen wie auch der Boden aber stark beeinträchtigt", warnt ein Sprecher des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.
Früher war die Sache klar: Wurzelunkräuter sind Pflanzen zur falschen Zeit am falschen Ort – und die müssen weg. Heute gehen viele Gartenfreunde differenzierter an das ungebetene Grün heran, der Natur zuliebe. Und weil einige Pflanzen als wichtige Futterquelle für Insekten zur Artenvielfalt beitragen. Doch Giersch, Ackerschachtelhalm oder Löwenzahn nehmen Kulturpflanzen den Lebensraum. Dann hört der Spaß auf.
Wie bekämpfen die Gartenprofis im Landkreis Meißen nachhaltig und gleichzeitig schonend das, was an Grün unerwünscht ist? Dem Gartenbau Stübler in Steinbach muss schon aus wirtschaftlichen Gründen der Spagat zwischen Artenvielfalt und Nutzgarten gelingen. Siegfried Stübler aus dem Spezialbetrieb für winterharte Zierpflanzen sagt, dass er in den Kulturflächen keine Unkraut-Bekämpfungsmittel einsetzt. "Unsere Gegenmaßnahmen gegen Unkräuter sind die Verwendung von unkrautfreien Substraten, mulchen der Anzuchttöpfe und Unkraut jäten per Hand", so Siegfried Stübler.
Bei der Gartenpflege entscheide jeder für sich, was Unkraut, Nutzpflanze oder Zierpflanze ist. Schon bei der Neuanlage oder Umgestaltung eines Gartens sei zu überlegen, welchen Pflegeaufwand und wieviel Zeit man in einen Garten investieren möchte. Denn es gäbe zwar pflegeleichte, aber keine pflegelosen Gärten. "Kommt man mit der Pflege nicht nach, entsteht Frust", weiß Stübler.