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Großenhainer Feuerwehrumbau passiert den Stadtrat

Die Baugenehmigung für den zweiten Bauabschnitt liegt vor. Im Oktober geht es los. Zunächst steht die Umgestaltung der Umkleide- und Sanitärräume auf dem Plan.

Von Thomas Riemer
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Das Feuerwehrgerätehaus in Großenhain wurde zwischen 1997 und 1999 neu gebaut. Inzwischen aber genügt es den Anforderungen nicht mehr und muss erweitert werden.
Das Feuerwehrgerätehaus in Großenhain wurde zwischen 1997 und 1999 neu gebaut. Inzwischen aber genügt es den Anforderungen nicht mehr und muss erweitert werden. © Norbert Millauer

Großenhain. Jetzt geht es schneller als erwartet: Die Stadt Großenhain kann den zweiten von drei Bauabschnitten zur Sanierung und Erweiterung ihres Feuerwehrgebäudes auf der Erich-Weinert-Straße in Angriff nehmen. Nachdem das Kreisbauamt im Juni die Genehmigung erteilt hatte, passierte das Vorhaben nun auch den Stadtrat in dessen jüngster Sitzung.

Nachdem bereits 2020 die netzwerktechnische Anbindung des Gebäudes an das Rathaus erfolgt ist, geht es im nunmehrigen zweiten Bauabschnitt vorrangig um die Verbesserung der Bedingungen im Umkleide- und Sanitärbereich. Die aktuell vorhandenen Räumlichkeiten dafür werden den Plänen zufolge umgebaut. Zusätzlich werden neue Umkleide- und Sanitärmöglichkeiten im Innenhof des Gerätehauses neu geschaffen. Des Weiteren wird die Haustechnik angepasst. Die ehemaligen Wohnungen im zweiten Obergeschoss werden umgebaut und dem Raumbedarf der Feuerwehr entsprechend gestaltet.

Kosten soll dieser Bauabschnitt dem Vernehmen nach, einschließlich der Planung 1,12 Millionen Euro. Weil das Gebäude im Fördergebiet "Großenhain Stadtumbau" liegt, ist eine Bezuschussung im Rahmen des Bund-Länder-Förderprogrammes möglich. Derzeit sind im städtischen Haushalt Gesamtkosten von 978.000 Euro enthalten. Der daraus resultierende Fehlbetrag in Höhe von rund 143.000 Euro soll durch den Einsatz überplanmäßiger Gelder sowie mit dem Doppelhaushalt 2025/26 korrigiert werden.

Die Arbeiten werden im Oktober beginnen und sich reichlich ein Jahr hinziehen. Danach gibt es noch einen dritten Bauabschnitt. Er sieht eine Erweiterung um eine neue Fahrzeughalle sowie einen dreigeschossigen Servicebau vor. Ab 2027 werde dies im Haushalt Berücksichtigung finden, heißt es dazu aus dem Rathaus.

Gut 25 Jahre ist es her, als das seinerzeit nagelneue Feuerwehrgerätehaus auf der Erich-Weinert-Straße eingeweiht worden ist. Das dreigeschossige Gebäude gehörte damals zu den modernsten im Landkreis, verfügt derzeit über sieben Fahrzeugstellplätze.

Doch nun ist es zu klein. Denn mit der Eingemeindung von 14 Ortsteilen in den Jahren 2009/10 sowie dank struktureller Veränderungen hat sich der Bedarf an Stellplätzen auf inzwischen elf erweitert. Auch anstehende logistische Aufgaben sowie Anforderungen an Einsatztechnik und -taktik machten eine Erweiterung beziehungsweise Anpassung des Raumangebotes zwingend erforderlich.

Das Gerätehaus in der jetzigen Form wurde zwischen 1997 und 1999 errichtet. Rund sechs Millionen D-Mark kostete es damals und löste nach 150 Jahren den Standort auf der Töpfergasse nahe der früheren Molkerei ab.

Derzeit zählt die Großenhainer Feuerwehr rund 250 aktive Mitglieder in acht Ortswehren. Im vergangenen Jahr mussten sie zu rund 200 Einsätzen ausrücken, 2024 sind es bislang mehr als 130.