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Frohe Weihnachtszeit in Großenhain mit oder ohne Baum?

Nicht leicht: Reichlich drei Monate vor dem Fest sind die Großenhainer noch immer auf der Suche nach dem Schmuckstück, das den Hauptmarkt zieren soll.

Von Catharina Karlshaus
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Gleich nun, ob mit oder ohne Schnee: Der Großenhainer Weihnachtsmarkt erfreut sich jedes Jahr größter Beliebtheit. Ein Hingucker ist immer der mit Herrnhuter Sternen geschmückte Baum.
Gleich nun, ob mit oder ohne Schnee: Der Großenhainer Weihnachtsmarkt erfreut sich jedes Jahr größter Beliebtheit. Ein Hingucker ist immer der mit Herrnhuter Sternen geschmückte Baum. © Kristin Richter

Großenhain. Es hat etwas von Partnerbörse. Der Verabredung mit einer hoffentlich attraktiven Unbekannten, welche nicht nur junge Suchende allgemein hin heutzutage gern als Blind-Date bezeichnen. Ein erwartungsvolles Stelldichein - ohne zu wissen, wie der jeweils andere aussieht - von denen Jörg Withulz dieser Tage wieder gleich einige vor sich haben wird.

Großenhains Kulturkoordinator und seine engagierten Mitstreiter sind nämlich immer noch auf drängender Schau nach ihr, die bitteschön Gardemaße und das attraktive Etwas in sich vereinen möge: mindestens 17 Meter groß, gleichmäßig gewachsen und ohne große Mühen zu einem vierwöchigen Beisammensein in der Innenstadt auszuführen.

Kurzum: Mitte September haben die Organisatoren des traditionsreichen Weihnachtsmarktes auf dem Hauptmarkt noch nicht gefunden, was die Herzen der Besucher in jedem Jahr höher schlagen lässt. Ein Tannenbaum, welcher angeputzt mit prächtigen Herrnhuter Sternen, durch die Adventszeit begleitet. "Ehrlicherweise ist es ja immer die gleiche Prozedur. Wir verwenden viel Aufmerksamkeit und Herzblut in die Ausgestaltung unseres Marktes. Und natürlich ist es deshalb unser Ansinnen, diesen auch mit einem stattlichen Baum zu krönen", bekennt Jörg Withulz.

Anfahrt mit Kran und Tieflader

Nach jahrelanger Erfahrung im nadeligen Blind-Date-Geschäft beruhigten ihn die inzwischen gut 20 Angebote aus Großenhain und Umgebung zugegebenermaßen keineswegs. Höchstens vier kämen letztlich dafür infrage. Wenn überhaupt. Während die einen tatsächlich ohne Fotos des guten Stücks eingegangen seien, würden die Maßangaben der anderen aufgrund der beigefügten Bilder beziehungsweise zumeist dann vor Ort leider nicht stimmen. Ganz zu schweigen von jenen nadeligen Gesellen, die nur mit einer wohlgestalteten Seite glänzen könnten - sonst aber mit kahlem Haupt daher kämen. "Wir sind natürlich grundsätzlich zunächst einmal für jede angekündigte Baumspende dankbar! Ich bitte aber um Verständnis, dass es für den Weihnachtsmarktbaum bestimmte Erfordernisse gibt", erklärt Jörg Withulz.

Praktisch bedeute das, benötigt werde ein dicht gewachsener, 16 Meter, im allerbesten Fall 18 Meter hoher Baum. Immerhin werde im Gegensatz zum Schmuckstück für die eigenen vier Wände der Stamm zwei Meter in die Erde versenkt und rund vier Meter an Ästen im unteren Bereich abgesägt, um den weihnachtlichen Pavillon darunter platzieren zu können.

Darüber hinaus sollte der Baum möglichst frei stehend und das Grundstück gut zugänglich sein, sodass das Fällen und Verladen des Prachtexemplars - die Abholung erfolge selbstverständlich kostenfrei - mit schwerer Technik problemlos möglich wären. Eine Anfahrt mit Kran und Tieflader müsse deshalb unbedingt gewährleistet sein.

"Wir hoffen sehr, dass sich aus den jetzigen oder noch folgenden Angeboten eine ansprechende Lösung abzeichnet. Denn sollte das nicht der Fall sein, werden wir auf eine Gestaltung ohne Baum, mit Lichtelementen und einem großen Herrnhuter Stern zurückgreifen müssen", gibt Jörg Withulz zu bedenken. Deshalb unbedingt in den Garten gehen und überlegen, ob sich der hünenhafte Grünling 2024 nicht um die Gunst der Großenhainer und ihrer Gäste bewerben könnte.

Kontakt für alle Fragen rund um den Weihnachtsmarkt: Stadtverwaltung Großenhain, Geschäftsbereich Stadtkultur und Ordnung, Petra Stübner, Telefon 03522 304-133, E-Mail: [email protected]