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Schnelles Internet: In Naunhof brennt nun Licht im Schrank

Am Freitagmittag konnte der erste Meilenstein des Millionen kostenden Breitbandausbaus in der Gemeinde Ebersbach gefeiert werden.

Von Catharina Karlshaus
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Jens Hoffbauer, Geschäftsführer DeNe (li.), Ebersbachs  Bürgermeister Falk Hentschel (Mitte) und Jens Schaller, Geschäftsführer Sachen-Gigabit GmbH, bei der feierlichen Teilinbetriebnahme.
Jens Hoffbauer, Geschäftsführer DeNe (li.), Ebersbachs Bürgermeister Falk Hentschel (Mitte) und Jens Schaller, Geschäftsführer Sachen-Gigabit GmbH, bei der feierlichen Teilinbetriebnahme. © Daniel Wagner

Ebersbach. Terminlich hätte es nicht besser laufen können. Denn der Blick in den ersten unter Licht stehenden Verteilerschrank mit funktionsfähiger Aktivtechnik an diesem Freitagmittag steht gleichsam auch für die Amtszeit jenes Mannes, der sich sichtlich darüber freut.

Ebersbachs Bürgermeister Falk Hentschel, für den das wichtige Projekt der Infrastruktur nach eigenem Bekunden stets eine herausragende Rolle gespielt habe. In den gut sechs Jahren und neun Monaten als Verwaltungschef habe er sich gemeinsam mit seinem Team um die Realisierung dieses Bauvorhabens bemüht. Eine fundamentale Maßnahme, wie es der Kommunalpolitiker einst bezeichnete, die mit fast 100-prozentiger Förderung mit 10,6 Millionen Euro zu Buche schlagen werde.

Zwei Tage vor der Bürgermeisterwahl

Und nicht nur das. Damit nach umfangreicher Vorplanung endlich mit der tatkräftigen Umsetzung begonnen werden konnte, hätten die Mitarbeiter der Verwaltung seit Dezember 2017 im Zuge der europaweiten Ausschreibung konzentriert und kontinuierlich gearbeitet.

Den Zuschlag erhielt schließlich die Sachsen-Energie, welche sowohl in Ermendorf als auch in Reinersdorf mit regionalen Firmen baue. Für alle übrigen Ebersbacher Ortsteile war die Deutsche Netzbau GmbH als Hauptauftragnehmer gewonnen worden, eine Firma, die schon in Priestewitz das schnelle Internet zu den Einwohnern brachte. "Wir graben die gesamte Gemeinde um", hatte Falk Hentschel vor zwei Jahren angekündigt.

Ganz offensichtlich mit Erfolg. Nur zwei Tage bevor die Ebersbacher über die Wahl ihres künftigen Verwaltungschefs entscheiden werden - Falk Hentschel bewirbt sich ebenso wieder um das Mandat der Einwohner wie sein Herausforderer Erik Baumann (Freie Wähler) - konnte in Naunhof am Mittag eine sogenannte Teilinbetriebnahme gefeiert werden.

"Für eine fitte, attraktive und zukunftsfähige Gemeinde"

Dank der Unterstützung des Bundes und des Freistaates Sachsen werde seit dem offiziellen Spatenstich am 1. Juli 2022 im Ortsteil Ermendorf die Infrastruktur für ein digitales Hochgeschwindigkeitsnetz errichtet. Damit sollen bis voraussichtlich Ende des dritten Quartals 2025 circa 1.700 Haushalte und gut 380 Gewerbetreibende kostenfrei an ein leistungsfähiges Glasfasernetz angeschlossen werden. "Für eine fitte, attraktive und zukunftsfähige Gemeinde Ebersbach", betont Falk Hentschel.

Und gute Chancen auf diesen Ruf hat sie unter technischen Gesichtspunkten nun allemal. Laut Sachsen-Energie können bis zu 1 Gigabit/s mit dem Ausbau, dessen Anschluss für Hauseigentümer kostenlos ist, erreicht werden. Schließlich solle Breitbandinternet bald flächendeckend genauso selbstverständlich sein wie der Bezug von Strom und Gas. Immerhin: Im Verteilerschrank von Naunhof brennt seit Freitagmittag schon mal Licht.