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Großenhain
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"Das Wohl der Stadt sollte an oberster Stelle stehen"

Auf dem Stuhl von Augenoptikermeisterin Tabea Faust nehmen gern viele Röderstädter Platz. Nun bewirbt sich die Großenhainerin erstmals um einen Sitz im Stadtrat - für die CDU.

Von Catharina Karlshaus
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Sie ist die Frau, die viele Großenhainer kennt und die gleichermaßen auf der Straße erkannt wird: Augenoptikermeisterin Tabea Faust kandidiert erstmals für die CDU um einen Platz im Stadtrat.
Sie ist die Frau, die viele Großenhainer kennt und die gleichermaßen auf der Straße erkannt wird: Augenoptikermeisterin Tabea Faust kandidiert erstmals für die CDU um einen Platz im Stadtrat. © Andreas Weihs

Großenhain. Diese Frau hat zweifelsohne den vollen Durchblick. Beruflich sowieso und auch als Großenhainerin, die gern inmitten von Menschen ist und mittut. Auch wenn die letzte Kundin an diesem Abend den Laden an der Mozartallee gerade erst verlassen hat, strahlt Tabea Faust übers ganze Gesicht. Zwar sei der Arbeitstag natürlich lang und angefüllt gewesen. Aber das müsse ihr Gegenüber ja nicht zu spüren bekommen, bemerkt die Augenoptikermeisterin lächelnd und lädt auf den bequemen Stuhl ein, auf welchem sonst jene zum Sitzen kommen, die auf der Suche nach einer Brille sind.

Wie viele ihr Mann Henry und sie in den vergangenen Jahrzehnten schon an die kurzsichtige Frau oder den weitsichtigen Mann gebracht haben, könne sie nicht beziffern. Wohl aber, dass ihr die einstmals erlernte und später mit einem Fachschulstudium abgeschlossene Tätigkeit noch immer große Freude bereite. "Wenn jemand zu uns kommt, dann geht es natürlich in erster Linie vorrangig darum, ihm dabei zu helfen, seine Sehkraft zu verbessern. Gleich nun, ob mit einer Brille oder durch Kontaktlinsen. Darüber hinaus sind wir jedoch auch Gesprächspartner und Personen, denen etwas anvertraut wird", bekennt Tabea Faust.

Ursprünglich aus dem Erzgebirge stammend, habe sie die Liebe nach Großenhain ziehen lassen. Eine, die glücklicherweise bis heute anhalte, drei nunmehr erwachsene Söhne hervorgebracht hätte und darüber hinaus auch ein enges Gefühl zu ihrer neuen Heimatstadt habe entstehen lassen. Hier seien nicht nur ihre Kinder groß geworden. Hier lebten die Schwiegereltern und die übrigen Mitglieder der stadtbekannten Bäckereifamilie Faust. Nein, hier fühle sie sich rundherum wohl, habe enge Freundschaften geknüpft und arbeite seit über 25 Jahren im Kirchenvorstand.

Warum kandidiere ich für die CDU?

Großenhain sei inzwischen ihr behagliches Zuhause. Eines, dem sie jetzt gern auch etwas zurückgeben wolle. Die Zeit dafür, nachdem die Söhne auf eigenen Beinen stehen würden, sei günstig dafür. Bereits vor der letzten Kommunalwahl habe sie schon darüber nachgedacht, es dann damals aber doch bei der theoretischen Überlegung belassen. "Nun hat mich der Fraktionsvorsitzende im jetzigen Stadtrat, Michael Preibisch, gefragt und ich habe eigentlich nicht lange überlegen müssen", verrät Tabea Faust. Erst recht nicht, ob sie für die Christdemokratische Partei ins Rennen gehen wolle. Auch wenn sie im Gegensatz zu ihrem Mann nicht Mitglied der CDU wäre, seien ihr als Christin deren Werte und Lebensvorstellungen am nächsten.

Was sind Kernaussagen des Wahlprogramms?

Im besten Sinne ein gutes Bauchgefühl an Überzeugungen und Grundfesten, die sich eingedenk ihrer eigenen Interessen und des Engagements für Großenhain keineswegs an der Bundespolitik orientieren wollen. Nein, von den Wahlprogrammen der sogenannten Großen möchte sich die 56-Jährige nicht beeinflussen lassen. Sie werbe schließlich um einen Platz im Großenhainer Gremium und das habe aus ihrer Sicht mit zahlreichen Problemen vor den Haustüren der Röderstädter zu tun.

Während sie in ihrer Eigenschaft als Mutter stets begeistert gewesen sei, von den erstklassigen Kindereinrichtungen, den Möglichkeiten, kulturellen, musischen und sportlichen Neigungen nachzugehen, verfolge sie als Geschäftsinhaberin die Entwicklung der Innenstadt eher sorgenvoll. Lebendig und attraktiv müsse diese allen Online-Händlern zum Trotz bleiben. "Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass die Großenhainer und Gäste der Stadt gern zum Bummeln herkommen. Dass die Leute sich in den Cafes und Restaurants niederlassen beziehungsweise unsere wirklich tollen Veranstaltungen ein fester Termin im Kalender sind", erklärt Tabea Faust mit engagierter Stimme.

Genau für eine solche, gut frequentierte Innenstadt, wolle sie sich stark machen. In einem Stadtrat, der ausschließlich auf sachlichen Grundlagen entscheide, fernab von parteilichen Befindlichkeiten. "Ich wünsche mir, dass bei allen Vertretern des künftigen Rates tatsächlich das Wohl der Stadt an oberster Stelle steht. Dass wir gemeinsam zugunsten der Großenhainer agieren und die Zusammenarbeit von einem respektvollen und mitmenschlichem Umgang geprägt sein wird", sagt Tabea Faust.

Weitere Kandidaten für die Stadtratswahl am 9. Juni: Michael Preibisch, Hermann Braunger, Dirk Ammermann, Franz George, Olaf Ludwig, Michael Lukas, Dirk Rothe, Norbert Sauer, Jürgen Schierig, Christoph Schulz, Marcel Thieme, Oliver Tim Wendisch, Axel Hackenberg, Andre Kaube und Sebastian Kokisch.