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Angehende Pflegefachkräfte können in Görlitz studieren und Geld verdienen

30 Plätze gibt es ab Wintersemester an der Hochschule Görlitz/Zittau. Wie die Bewerbung funktioniert und was neu daran ist.

Von Marc Hörcher
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Pflegedirektorin Birgit Bieder koordiniert die Bewerbungen für den Studiengang am Görlitzer Klinikum.
Pflegedirektorin Birgit Bieder koordiniert die Bewerbungen für den Studiengang am Görlitzer Klinikum. © PR / Städtisches Klinikum Görlitz

Die Hochschule Görlitz/Zittau bietet ab dem 1. Oktober den neuen dualen Studiengang "Studiengang Pflege/Angewandte Pflegewissenschaft" an. Dabei arbeitet die Bildungseinrichtung mit insgesamt 19 Kooperationspartnern zusammen, erklärt ein Sprecher der Hochschule. In der Praxis funktioniert das so: Die Studierenden bewerben sich zunächst bei der Partner-Einrichtung, schließen dort einen Ausbildungsvertrag ab und schreiben sich damit bei der Hochschule ein. Das ermöglicht es, dass die Studierenden während ihrer gesamten Ausbildung gemäß der regulären Ausbildungsvergütung bezahlt werden. Laut Tarifvertrag sind das brutto 1.341 Euro im ersten Ausbildungsjahr, 1.402 Euro im zweiten und 1.503 Euro im dritten.

Das duale Studium dauert sieben Semester und wird sachsenweit erstmalig angeboten, möglich macht das eine Änderung des bundesweiten Pflegeberufegesetzes von Dezember 2023. Bereits in den beiden Vorjahren hatte die Hochschule Görlitz einen Bachelor-Studiengang für Pflegefachkräfte mit 30 Plätzen angeboten. Allerdings konnte dieser nie starten, weil sich auf diese Plätze nicht genug Leute bewarben - ein Phänomen, mit dem "über die Hälfte der deutschen Hochschulen" zu kämpfen hatte, erklärt ein Sprecher der Fakultät. Die Bezahlung soll nun bewirken, dass sich endlich genügend Bewerber finden.

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Das Städtische Klinikum Görlitz hat zwei der 30 Plätze ausgeschrieben. Koordiniert werden die Bewerbungen dort von Pflegedirektorin Birgit Bieder. Sie sagt über die neue Ausbildungsmöglichkeit: „Die Absolventen können als Pflegefachkraft tätig sein, darüber hinaus eröffnet dieser Studiengang vielfältige Berufsmöglichkeiten im Gesundheitswesen, wie etwa im Case Management, bei Krankenkassen, in Gesundheitsämtern und in Beratungsstellen.“ Am Klinikum funktioniert ansonsten noch die Hebammen-Ausbildung als duales Studium, alle anderen sind klassische Ausbildungen.

Zu den weiteren Einrichtungen, bei denen die Studierenden ihre Ausbildung absolvieren, gehören das Familienunternehmen Kunze, das Carolus Krankenhaus sowie die ASB Betreuungs- und Sozialdienste. Diese und alle weiteren Partner sind auf der Webseite der Hochschule unter www.hszg.de aufgelistet.