Am Tag danach ist der Görlitzer Landrat Stephan Meyer immer noch sauer. Sauer darüber, dass die Bundesinnenministerin Nancy Faeser nicht mal eine Minute ihrer kostbaren Zeit für ihn übrig hatte. "Dass sie überhaupt kommt, habe ich aus dem Radio erfahren", sagt der CDU-Mann am Mittwochvormittag. Er hätte gern mal mit der SPD-Politikerin ein Wörtchen gewechselt - schon allein deswegen, weil er sie bereits vor einem Jahr in einem offenen Brief aufgefordert hatte, temporäre Grenzkontrollen einzuführen - um die unerlaubte Einreise in den Griff zu bekommen. Eine Einladung zum Besuch des Kreises schickte Stephan Meyer damals gleich mit.