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Görlitz

Schüler-Fahrradkonvoi: Görlitz sagt Verkehrsversuch ab

Am Montag und Donnerstag dieser Woche sollten Schüler als "Bici-Bus" zur Schule kommen und wieder zurück nach Hause. Daraus wird nun nichts.

Von Marc Hörcher
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Symbolbild.
Symbolbild. © Symbolfoto: SZ/Uwe Soeder

Die Stadt Görlitz wollte im Zuge der Europäischen Mobilitätswoche, die am Montag angelaufen ist, ein neuartiges Fahrradkonzept ausprobieren - doch dafür fanden sich nicht genug Interessenten.

Geplant war: Schüler ab der fünften Klasse sollten mit dem Fahrrad und in Gruppen aus den Stadtteilen Weinhübel, Königshufen, Rauschwalde und Biesnitz in der Innenstadt auf vordefinierten Strecken als Konvoi zu ihren Schulen fahren. Der zählt laut Straßenverkehrsordnung als großes Fahrzeug - das Konzept wird daher auch "Bici-Bus" genannt. So kann und soll der gesamte Fahrstreifen genutzt werden. Fahrzeuge, die den Verband überholen wollen, müssen dazu mindestens auf die nächste Fahrspur wechseln. Der Konvoi sollte durch Erwachsene begleitet werden.

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Angedacht waren zwei solcher Fahrten. Eine hätte am Montag und eine am Mittwoch stattfinden sollen. Leider mussten beide wegen zu wenig Teilnehmern abgesagt werden. "Beworben worden ist das Angebot sehr breit, auch über die entsprechende Zielgruppe in den Schulen", teilt Rathaus-Sprecherin Annegret Oberndorfer mit. Auf die Frage, woran es lag, dass das Interesse so gering ist, hat die Verwaltung keine Antwort. Man wolle erstmal die Mobilitätswoche mit all ihren Angeboten absolvieren und erst danach entsprechend auswerten, heißt es aus dem Rathaus.

Die Mobilitätswoche ist eine Kampagne der Europäischen Kommission, die Bürgern nachhaltige Verkehrsangebote näherbringen soll. Die Angebote, die stattfinden, listet die Stadt unter www.goerlitz.de/Europaeische-Mobilitaetswoche.html auf. Unter anderem zeigt die Volkshochschule am 19. September zwischen 9 und 12 Uhr in der Straßenbahn Linie 1 der GVB zwischen Weinhübel und NeißePark alltagstaugliche Mini-Übungen für ein gesünderes Leben.