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Staatsanwaltschaft Görlitz: Polizeianwärter hat vor Disko-Schlägerei "Öl ins Feuer gegossen"

Die Ermittlungen wegen der Schlägerei vor dem Görlitzer Club Anfang Juli laufen weiter - auch gegen einen Görlitzer Polizeianwärter. Er soll "gezielt eskaliert" haben.

Von Susanne Sodan
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Eigentlich geht man zum Tanzen und Feiern in die L2-Diskothek in Görlitz.
Eigentlich geht man zum Tanzen und Feiern in die L2-Diskothek in Görlitz. © Screenshot Telegram

Gegen einen jungen Polizeianwärter läuft ein Disziplinarverfahren. Das berichtet Focus Online. Hintergrund ist die Schlägerei vor einem Görlitzer Club Anfang Juli, bei der mehrere Menschen verletzt wurden, drei von ihnen mussten ins Krankenhaus.

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Eigentlich geht man zum Tanzen und Feiern in die L2-Diskothek in Görlitz.
Eigentlich geht man zum Tanzen und Feiern in die L2-Diskothek in Görlitz. © Martin Schneider

Laut Focus hat die Staatsanwaltschaft bestätigt, dass ein junger Polizeianwärter im Vorfeld der Eskalation "mit verbalen Provokationen gegen die Angreifer Öl ins Feuer gegossen“ habe, zitiert das Online-Magazin einen Sprecher der Staatsanwaltschaft. Auch gegen den Polizeianwärter werde ermittelt, aus Görlitz soll er bereits versetzt worden sein. Bereits vor einigen Wochen hatte die Polizei gegenüber der SZ mitgeteilt, dass syrische, libanesische und irakische Staatsangehörige sowie zwei Deutsche im Mittelpunkt der Ermittlungen stehen.

Ermittelt wird gegen sie wegen des Verdachts auf schweren Landfriedensbruch, des Anfangsverdachts der sexuellen Belästigung und der Körperverletzung.

Ein gezielter Angriff auf den Club und seine Gäste soll es nicht gewesen sein, schilderte die Polizei. Vielmehr soll es zuvor auf und neben der Tanzfläche Auseinandersetzungen gegeben haben, die vor dem Club eskalierten. Der Polizeischüler, der laut Focus privat im Club war, soll sich bei Auseinandersetzungen vorab „alles andere als mäßigend gegenüber den Aggressoren verhalten, sondern gezielt eskaliert haben“.