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Traum von Meisterschaft intakt: Siegesserie der Görlitzer Grizzlies geht weiter

Nach einer klaren Führung der Görlitzer gegen Saalfeld erhalten auch Anschlusskader ihre Chance. Einer muss sogar ganz unerwartet als Quarterback ran.

Von Frank Thümmler
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Der Görlitzer Dominik Mühle (Nr. 13) reißt schon die Arme nach oben. Bruno Möse hat den Ball gefangen und läuft uneinholbar Richtung Endzone zum zweiten Görlitzer Touchdown.
Der Görlitzer Dominik Mühle (Nr. 13) reißt schon die Arme nach oben. Bruno Möse hat den Ball gefangen und läuft uneinholbar Richtung Endzone zum zweiten Görlitzer Touchdown. © Foto: Hans-Ernst Friedrich

Die Görlitz Grizzlies sind in ihrem fünften Saisonspiel ihrer Favoritenrolle gerecht geworden, haben die bislang noch sieglosen Saalfeld Titans mit 56:35 bezwungen und stehen ungeschlagen kurz vor dem Titelgewinn in der 5. Liga Ost und dem Aufstieg. Dass dieses Spiel vom Ergebnis her am Ende knapper ausfiel als erwartet, hat seine Gründe.

Das Spiel begann nicht gut für die Grizzlies. Die Görlitzer kamen mit ihrem ersten Drive bis kurz vor die Endzone, verloren dann aber nach einem misslungenen „Ball-Toss“ (Rückwurf zum Quarterback) den Ball. Aber die starke Görlitzer Defense konnte den Angriff der Gäste schnell stoppen, und Quarterback und Spielertrainer Daniel Kislicyn brachte die Görlitzer mit einem Lauf über 30 Yards in Führung. Auch der nächste Touchdown gehörte den Grizzlies. Diesmal gelang ein Passspielzug, den Bruno Möse vollendete. Mit 14:0 endete das erste Viertel.

Die Görlitzer bauten ihre Führung danach weiter aus und begannen bereits im zweiten Viertel, vor allem in der Defense ihren Anschlusskadern Einsatzzeiten zu geben. Das Ziel: Diese Spieler brauchen Spielpraxis, um sich nach und nach für immer mehr Einsatzzeit und wichtigere Partien zu empfehlen. Dass da Fehler passierten, war zu erwarten und überraschte auch Daniel Kislicyn nicht.

Die Görlitzer bauten ihre Führung auf 28:7 aus, bis sich der Spielmacher selbst verletzte und nicht mehr weiterspielen konnte. Da auch das erste Quarterback-Backup nicht da war, übernahm Cornerback Niklas Mimz diese Position. "Er ist zwar zweiter Backup, hatte das aber kaum trainiert und dann vieles intuitiv gemacht – sehr gut", sagte Kislicyn. Der Spielzug, bei dem er vom Feld musste, wurde gleich zum 35:7 fortgeführt, gleichzeitig der Halbzeitstand.

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Die Görlitzer Defense, mit vielen neuen Spielern, funktionierte dann in der zweiten Halbzeit nicht gut. "Sie sind immer wieder auf den gleichen Fake des Saalfelder Quarterbacks hereingefallen, der dann selbst viel gelaufen ist", sagte Kislicyn. Trotzdem sei dieses Spiel für den Lernprozess sehr wichtig gewesen. Es erklärt die unerwartet vielen Gegenpunkte, wobei der Görlitzer Sieg nie in Gefahr geriet, zumal die Grizzlies auch noch hätten reagieren können.

Jetzt konzentrieren sich die Görlitzer auf das nächste Spiel in knapp zwei Wochen. Dann kann der Titelgewinn mit einem Sieg wohl vorzeitig gesichert werden.