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Russlands Krieg gegen Ukraine: Wieder mehr Flüchtlinge erreichen Kreis Görlitz

Seit einigen Wochen steigt die Zahl ukrainischer Geflüchteter, die den Kreis Görlitz erreichen, leicht. Die Gründe dafür lassen sich schwer einschätzen.

Von Susanne Sodan
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In der Nacht zum 4. September wurde bei russischen Angriffen auf die Ukraine auch Lwiw schwer getroffen, die Stadt liegt nahe der polnischen Grenze.
In der Nacht zum 4. September wurde bei russischen Angriffen auf die Ukraine auch Lwiw schwer getroffen, die Stadt liegt nahe der polnischen Grenze. © Uncredited/State Emergency Servi

Die Zahl ukrainischer Geflüchteter ist seit August wieder steigend. Zwischen dem 2. und 9. September sind im Landkreis Görlitz Neuanmeldungen von 30 geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainern eingegangen, zudem kamen fünf unbegleitete Jugendliche im Kreis an. Das teilt Kreissprecher Kevin Schlei auf SZ-Anfrage mit. "Zuvor gab es über einen längeren Zeitraum keine Einreise von unbegleiteten Jugendlichen."

20 bis 30 Geflüchtete pro Woche

Russland setzte in den zurückliegenden Wochen seine Angriffe mit Raketen und Drohnen auf die Ukraine fort, in der westukrainischen Stadt Lwiw kamen dabei in der Nacht zum 4. September mindestens sieben Menschen ums Leben. Lwiw liegt lediglich 70 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt. Ob der leicht erhöhte Zulauf etwas mit den russischen Angriffen auch in der Westukraine zu tun hat, könne die Landkreisverwaltung aber nicht einschätzen, erklärt Kevin Schlei. Durchschnittlich, "kamen in den letzten Wochen zwischen 20 und 30 Personen direkt in den Landkreis Görlitz mit der Bitte um Gewährung eines Aufenthaltsstatus". Weiterhin gibt es auch Zuweisungen ukrainischer Staatsbürger durch die Landesdirektion an die Landkreise.

Bei direkten Anfragen an den Kreis Görlitz müssen die Personen, wie früher auch, eine Unterkunftsmöglichkeit zumindest in Aussicht haben, "sonst werden sie nach Leipzig in die zentralen Erstaufnahmeeinrichtungen weiterverwiesen."