Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
Görlitz
Merken

Mehr Geburten im Görlitzer Klinikum

In den ersten sechs Monaten sind mehr Kinder im Städtischen Klinikum Görlitz zur Welt gekommen als im selben Zeitraum 2023. Ist das eine Trendwende zu mehr Kindern?

 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Ein Teil des Hebammenteams im Kreißsaal im Görlitzer Städtischen Klinikum.
Ein Teil des Hebammenteams im Kreißsaal im Görlitzer Städtischen Klinikum. © Städtisches Klinikum/Katja Pietsch

In den ersten sechs Monaten erblickten deutlich mehr Kinder das Licht der Welt im Städtischen Klinikum Görlitz als im selben Zeitraum des Vorjahres. Das geht aus aktuellen Zahlen des Görlitzer Krankenhauses hervor, die es am Freitag veröffentlichte.

Demnach zählt das Klinikum bei 330 Geburten bereits 338 Kinder im Kreißsaal des Städtischen Klinikums Görlitz. Zum gleichen Zeitpunkt im Jahr 2023 lag die Zahl der Geburten bei 296 und 299 Kinder. Dass die Zahl der Kinder höher liegt, als die der Geburten ergibt sich durch Mehrlingsgeburten, also beispielsweise, wenn Zwillinge oder Drillinge geboren werden. Erster in diesem Jahr im Klinikum Görlitz war Raimundo Büttner am 2. Januar.

Mehr Babys heißt aber nicht, dass die Zahl der Neugeborenen generell zunimmt

Im Rennen vorn liegen diesmal klar die Mädchen: Laut Geschlechterverteilung wurden bisher 174 Mädchen und 164 Jungen geboren. Im Vergleichszeitraum 2023 waren die Jungen deutlich in der Überzahl, mit 161 Jungen und 138 Mädchen. "Wir freuen uns sehr über das Vertrauen, das die werdenden Eltern uns entgegenbringen", sagt Pressesprecherin Katja Pietsch.

2023 verzeichnete das Städtische Klinikum die meisten Geburten im Kreis. 571 Babys kamen auf die Welt, 252 Mädchen und 319 Jungen. 2022 waren es insgesamt 604 Neugeborene.

Die steigende Geburtenrate in diesem Jahr bedeutet nun nicht unbedingt, dass die Einwohner in Görlitz und Umgebung wieder mehr Kinder bekommen. Die jüngste Geburtenstatistik für das Bundesland Sachsen ergab vielmehr, dass die Geburten wieder auf dem tiefen Niveau der Anfang 1990er Jahre angekommen sind und deutlich unter den Werten der vergangenen Jahre liegen.

Ein Blick in einen der drei Kreißsäle im Städtischen Klinikum Görlitz.
Ein Blick in einen der drei Kreißsäle im Städtischen Klinikum Görlitz. © Städtisches Klinikum/Nathalie Wittig

Schließung des Kreißsaals Weißwasser wirkt sich aus

Dass dennoch im Klinikum Görlitz mehr Kinder geboren werden, könnte auch auf die Schließung des Kreißsaals in Weißwasser sowie die Unsicherheiten am Krankenhaus in Ebersbach/Oberland zurückzuführen sein. "Das Görlitzer Schwerpunktkrankenhaus hat sich darauf eingestellt, dass werdende Eltern aus Weißwasser und der Region verstärkt auf andere Kliniken angewiesen sind", sagt daher auch Katja Pietsch, "und bietet diesen Familien gern eine umfassende und qualitativ hochwertige Betreuung".

Im September 2020 war am Städtischen Klinikum in Görlitz das neue Frauen-Mutter-Kind-Zentrum als modernstes in Sachsen eröffnet worden. Seitdem bieten die drei modern ausgestatteten Kreißsäle eine Vielzahl an Gebärmethoden. Darüber hinaus gibt es alternative Angebote wie Homöopathie und Akupunktur. Auch Lieblingsmusik kann mitgebracht werden. Das Team besteht aus fest angestellten Hebammen sowie ständig anwesenden Ärztinnen und Ärzten. Bei Notfällen stehen innerhalb weniger Minuten alle notwendigen Fachbereiche zur Verfügung.

Hinweis: Wer mehr Informationen über den Görlitzer Kreißsaal haben möchte, kann auf die Internetseite des Klinikums gehen, wo Videos, Checkliste und Antworten auf wichtige Fragen zu finden sind. Am 7. August spricht ab 17.30 Uhr Oberärztin Dr. Julia Gottschalk in der Reihe "Medizin für die Bürger" im Konferenzzentrum des Klinikums über "Von Anfang an gesund - Warum Stillen so wichtig ist".