Bisher nur ein Drittel so viel Spenden wie im Vorjahr: Ehrenamtliche kämpfen tapfer weiter für Erhalt von Görlitzer Straßentheater
Das kostenlose Straßentheater-Festival ViaThea erfreute am Wochenende Einheimische und Touristen. Zum 28. Mal fand die Veranstaltung statt, Spielorte waren Zgorzelec und Bad Muskau, hauptsächlich die Görlitzer Altstadt. 30 Gruppen zeigten mit über 200 Auftritten ihr Können. Wettermäßig hatten die Veranstalter kein großes Glück. Am Donnerstag und Sonnabend durchnässten heftige Regengüsse Besucher und Künstler. Einige Acts fielen aus, so Christiane Hoffmann, Veranstalterin des Festivals.
Die traditionelle Wunschbrunnen-Aktion, bei der die Besucher Geld an den Förderverein zum Erhalt des Festivals spenden, indem sie dieses in den Brunnen im Görlitzer Stadtpark werfen - in Form von Münzen oder gefalteten Scheinchen - fiel gleich zweimal ins Wasser. Sowohl der Donnerstagabend als auch der Ersatztermin am Sonnabendabend waren zu nass. "Pünktlich zum geplanten Beginn zogen erneut Sturmböen auf und wieder goss es wie aus Eimern", schildert Axel Krüger, Sprecher der Initiative „Wir wollen ViaThea“, Initiator der Wunschbrunnen-Aktion.
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Doch die Freunde und Unterstützer des ViaTheas habe das nicht davon abgehalten, "den mit Blumenkränzen geschmückten Nixen insgesamt 474 Euro in die Sammeleimer zu werfen", so Krüger weiter. „Wir sind gerührt und dankbar für so viel Solidarität unter solch widrigen Bedingungen“, ergänzt er. Selbst zwei Bürgerpolizisten, die gerade ein riesiges Künstlerfahrrad vor dem Sturm gerettet hatten, hätten die Portemonnaies gezückt.
Und dennoch: Mit der Not-Spenden-Aktion kam dieses Jahr eine wesentlich geringere Spendensumme zusammen als noch bei den Wunschbrunnen-Sammlungen im Vorjahr. 2023 spendeten die Besucher ganze 1.400 Euro. Nicht zuletzt auch deswegen wollen die Initiatoren die Sammelaktion online fortsetzen, um allen, die das Wetter davon abgehalten hat die Möglichkeit zu geben, ihre Spende zu leisten. Auf der Homepage des ViaTheas werden weitere Informationen folgen, kündigt der Sprecher am Sonntagvormittag an.