DDR-Kultband in Görlitz: Karussell weckt Erinnerungen an die Zeit, als mancher fortging
Das Konzert mit der Band Karussell begann am Freitagabend gleich mit einem Paukenschlag: Die ersten Akkorde erklangen und das Publikum wusste, was kommt: "Als ich fortging". Der größte musikalische Erfolg der vor 48 Jahren in Leipzig gegründeten Rockband.
Die Gründer Wolfgang Rüdiger Raschke und Reinhard (Oschek) Huth - als erster Frontmann - standen am Freitag in der Görlitzer Lutherkirche mit auf der Bühne. "Oschek" an der Gitarre und Wolf Rüdiger am Keyboard. Die Lutherkirche ist eine Station auf ihrer "Kirchentour" - und 300 Zuschauen kamen zu diesem Konzert.
Die Band spannte den musikalischen Bogen von ihren Anfängen bis zum aktuellen Album "Unter den Sternen". Es ist das zehnte Studio-Album mit 13 neuen Liedern und erschien im April.
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Den Konzertbesuchern verriet die Band, dass inzwischen die dritte Generation an Musikern bei Karussell spielt. Bandgründer Wolf-Rüdiger Raschke am Keyboard, sein Sohn Joe Raschke (Gesang und Keyboard) und seit Kurzem Enkel Moritz Pachale an der Gitarre. Joe Raschke ist es auch gewesen, der 2007 das Comeback der Band einleitete. Zunächst sind es nur Vater und Sohn und ein kleines Publikum gewesen. Aber die Fangemeinde wuchs von Jahr zu Jahr, neue Songs kamen hinzu. Heute ist Joe Raschke der charismatische Frontmann unter den sechs Bandmitgliedern.
In zwei Jahren feiert Karussell ihr 50-jähriges Bühnenjubiläum. Eines ihrer Konzerte wollen die Musiker auch in Görlitz geben. Die Stadthalle und die "Linden" sind den Stammmusikern noch ein Begriff. Und vielleicht können sie ihr Jubiläumskonzert wieder in der Stadthalle geben?