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Görlitz

Kreis Görlitz: Kretschmer verteidigt Grenzkontrollen auf der A4

Auf der Autobahn gibt es deswegen immer wieder längere Wartezeiten, das nervt Pendler. Sachsens Ministerpräsident lobt derweil den polnischen Grenzschutz.

Von Matthias Klaus
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Könnte länger dauern: Hinweis auf Grenzkontrollen auf der A4 bei Zgorzelec.
Könnte länger dauern: Hinweis auf Grenzkontrollen auf der A4 bei Zgorzelec. © SZ/Matthias Klaus

Sachsen Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat die Grenzkontrollen zu Polen, explizit auf der A4, verteidigt. Das sagte er jetzt am Rande eines Besuches im Kodersdorfer Sägewerk HS Timber. Von den dortigen rund 500 Beschäftigten kommt etwa ein Drittel aus Polen. Mitarbeiter hatten sich zuweilen über lange Wartezeiten am Grenzübergang auf der Autobahn beklagt.

Michael Kretschmer wiederum lobte die Arbeit der polnischen Grenzschützer gegenüber Weißrussland. Die Zahl der Geflüchteten über die Neiße ist merklich gesunken. Wenn Tschechien und Rumänien ähnlich effektiv arbeiten würden, würde das für weitere Entlastungen an den deutschen Grenzen sorgen, so der Ministerpräsident.

Laut Bundespolizeipräsidium in Potsdam wurden während der Fußball-EM zwischen dem 7. Juni und 19. Juli insgesamt 275 Schleuser und 932 geschleuste Personen festgestellt. In diesem Zeitraum nahm die Bundespolizei im Bereich der Bundespolizeidirektion Pirna insgesamt 22 Schleuser fest und registrierte 71 geschleuste Personen. Davon entfielen auf die deutsch-polnische und deutsch-tschechische Grenze jeweils elf festgenommene Schleuser und 38 beziehungsweise 33 festgestellte geschleuste Personen.

Die meisten Aufgriffe während der EM gab es allerdings an der deutsch-österreichischen Grenze: 131 Festnahmen von Schleusern und 327 geschleuste Personen.