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Kreis Görlitz: Zahl der Flüchtlinge in Heimen nimmt kaum ab

Zwar kommen derzeit nur wenige Migranten über die Neiße, auf die Zahl der hier bereits Untergebrachten hat dies aber nur wenig Einfluss.

Von Matthias Klaus
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Noch bleiben die Betten in den Flüchtlingsheimen (Symbolfoto) im Landkreis Görlitz nicht leer.
Noch bleiben die Betten in den Flüchtlingsheimen (Symbolfoto) im Landkreis Görlitz nicht leer. © dpa

Laut Bundespolizei in Ludwigsdorf sinkt zwar die Zahl der Geflüchteten, die derzeit über die deutsch-polnische Grenze im Landkreis kommen. Grund sind offensichtlich die verstärkten Kontrollen. Auf die Zahl der untergebrachten Flüchtlinge in den Heimen und dezentral im Landkreis Görlitz hat dies derweil noch keinen großen Einfluss. Das geht aus Daten des Landratsamtes hervor.

Demnach waren im Kreis Görlitz, Stand Juni, insgesamt 1.751 Flüchtlinge untergebracht, zentral und dezentral. Zum Vergleich: Im Januar dieses Jahres waren es noch 1.795 Geflüchtete. Die meisten zentral untergebrachten Flüchtlinge leben im Heim Georgewitzer Straße in Löbau: 167. Es folgen Boxberg Am Kraftwerk mit 149 und Zittau, Sachsenstraße mit 147.

Die meisten Flüchtlinge in Görlitz leben in Wohnungen

Die wenigsten Flüchtlinge in Heimen leben mit 33 in Friedersdorf, gefolgt von Görlitz mit 57 in dem neu eingerichteten Asylheim am Flugplatz. Das hat aber auch nur 60 Plätze. Dagegen lebt in Görlitz der größte Anteil der dezentral untergebrachten Geflüchteten im Landkreis, also beispielsweise in Wohnungen: 167. Hinzu kommt hier der Ortsteil Hagenwerder mit 16. Letztere Zahl hat sich seit Januar nicht verändert.

Auch in Löbau leben viele Flüchtlinge dezentral, 156, ebenso in Weißwasser mit 126. In Zittau sind es 88, in Ebersbach-Neugersdorf 75.

Insgesamt leben im Landkreis 1.007 Personen mit Aufenthaltsgenehmigung und 410 mit Duldung. Illegal hält sich offiziell kein Flüchtling im Kreis auf. Die Zahl der ukrainischen Flüchtlinge beträgt 3.310.

In Zittau erhöhte der Kreis im bestehenden Heim im früheren Armeegelände die Kapazität. Das Landratsamt reagierte damit auf die fehlgeschlagene Suche in Ebersbach-Neugersdorf und Hirschfelde, leerstehende Objekte kurzfristig zu Asylwohnheimen umzubauen. Langfristig sollen Asylbewerber gleichmäßig über die großen Städte des Kreises Görlitz verteilt werden. Das sieht das neue Unterbringungskonzept vor, das der Kreistag im vergangenen Jahr beschlossen hatte.