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Görlitz: Hitze im Bus sorgt für Debatten im Netz

In den Görlitzer Bussen ist es derzeit sehr heiß, sagen Fahrgäste. Gibt es keine Klimaanlage, oder bleibt sie ausgeschaltet? Was die Verkehrsbetriebe dazu sagen.

Von Susanne Sodan
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Ein Bus der Görlitzer Verkehrsbetriebe. Derzeit sei Busfahren aber kein Vergnügen, sagen Fahrgäste.
Ein Bus der Görlitzer Verkehrsbetriebe. Derzeit sei Busfahren aber kein Vergnügen, sagen Fahrgäste. © Paul Glaser/glaserfotografie.de

Auf über 30 Grad stieg in dieser Woche täglich die Temperatur in Görlitz. In einem der Busse sei es am Dienstag noch viel heißer gewesen, behauptet eine Görlitzerin in den sozialen Netzwerken. Sie habe sogar auf der Fahrt zur Arbeit einen Kreislaufzusammenbruch erlitten. Im Bus sei kaum ein Fenster offen gewesen. "Ich denke, das sind keine Zustände und älteren Leuten geht es bestimmt auch manchmal so."

Die Äußerungen der Frau sind schwerlich überprüfbar. Gepostet hatte sie ihre Beschwerde in einer Görlitzer Facebook-Gruppe - wo ihr allerdings andere Görlitzer recht geben: Im Bus der Linie B, der zwischen Rauschwalde und dem Klinikum in Königshufen verkehrt und mit dem die Frau offenbar unterwegs war, werde es bei den hohen Außentemperaturen wirklich heiß, sagen auch andere. Sie sei am Mittwoch mit dem B-Bus unterwegs gewesen, schreibt eine andere Frau, alle Fenster seien offen gewesen, aber im Sommer sei der Bus eine "Brutstätte". "Klima wäre mal angebracht."

GVB: "Sind uns der Temperaturen bewusst"

Das Problem ist aber, dass die Busse der Görlitzer Verkehrsbetriebe, mit Ausnahme von einer Neuanschaffung, über keine Klimatisierung des Fahrgastraumes verfügen, teilt GVB-Sprecher Ulf Klimke mit. "Die GVB ist sich der Temperaturen, die bei entsprechenden Wetterlagen in ihren Fahrzeugen entstehen können, bewusst." Die Fahrerinnen und Fahrer würden daher versuchen, über die Seiten- und Dachfenster für Durchlüftung zu sorgen.

Je nachdem, ob viele Menschen mitfahren, helfe das aber nicht unbedingt, beschreiben Fahrgäste auf Facebook. Und auf der anderen Seite, schildert Ulf Klimke, "gibt es mitunter auch Fahrgäste, die die Zugluft nicht mögen und sich dann beim Fahrer darüber beschweren", oder die Seitenfenster selbst schließen. Die Dachfenster allerdings können nur vom Fahrer elektrisch betätigt werden, erklärt Klimke, "Fahrgäste können die Fahrer gegebenenfalls darauf ansprechen". Aktuell gilt für den Landkreis Görlitz noch eine Hitzewarnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Laut Prognosen vom Freitag sollen aber an diesem Sonntag Gewitter und Niederschläge - Starkregen ist nicht ausgeschlossen - auch in der Oberlausitz ankommen und eine Abkühlung bringen.