Zum letzten Mal vor der Sanierung öffnet die Görlitzer Stadthalle am Sonntag ihre Türen für eine große Veranstaltung: Die Görlitzer Kulturservicegesellschaft lädt gemeinsam mit der Stadthallenstiftung zum „Entdeckertag“ ein. Darüber informiert Frank Seibel, der bei der Görlitzer Kulturservice GmbH für die Leitung der Spielstätten zuständig ist.

Hintergrund: Die Stadthalle wurde Ende 2004 unter anderem wegen des großen Sanierungsbedarfes geschlossen. Erst knapp 20 Jahre später hat der Stadtrat im Juni den endgültigen Beschluss für die Sanierung und Modernisierung gefasst. Das Rathaus ließ den Beschluss vor der Sommerpause treffen, damit über den Sommer die Ausschreibungen auf den Weg gebracht werden und der Bau vermutlich Anfang 2025 beginnen kann. 50,7 Millionen Euro sind dafür veranschlagt. Der Bund und der Freistaat Sachsen tragen fast 90 Prozent der Kosten - zu jeweils gleichen Teilen. Zudem sind rund fünf Millionen Euro an städtischen Geldern nötig. Die Wiedereröffnung als moderne und vielseitig nutzbare Kongress- und Veranstaltungshalle ist für Ende 2028 vorgesehen.

• Hier können Sie sich für unseren kostenlosen Görlitz-Niesky-Newsletter anmelden.

Jetzt aber wird erst einmal Abschied gefeiert: Am Sonntag, von 14 bis 18 Uhr, gibt es ein letztes Mal exklusive Führungen durch verborgene Winkel und Wege hinter der Bühne, unter dem großen Saal und in den alten Foyers. Dazu gibt es in der Stadthalle viele Informationen zur geplanten Sanierung und zum Neustart als moderner Kongress- und Veranstaltungsort im historischen Ambiente ab Ende 2028.

Der große Saal wird noch einmal zur Bühne für Kultur: Kirchenmusikdirektor Reinhard Seeliger spielt auf der berühmten Sauer-Orgel, die für die Bauarbeiten zum Teil demontiert und eingelagert wird. Die Europa-Chorakademie erinnert an den Ursprung der Stadthalle: Als Konzerthalle wurde sie einst für die Schlesischen Musikfeste gebaut und 1910 mit einem großen Chor- und Orchesterkonzert eröffnet. Einen weiteren musikalischen Akzent setzt das Jugendblasorchester der Musikschule Johann Adam Hiller, das um 14 und um 15 Uhr vor der Halle auf der Neißeseite die Besucher begrüßen wird.

• Nachrichten per Push erhalten - hier können Sie sich anmelden.

Der große Saal verwandelt sich in eine Mini-Coolinaria im Jugendstil-Ambiente mit Wein, frisch geröstetem Kaffee und „fliegendem Biergarten“. Draußen an der Neißeseite gibt es Wasser, Limo, Bier, Bratwurst und vegetarische Speisen. Kinder können sich über die Ballonkunst von „Zauberkatrin“ freuen und sich zudem auf Schatzsuche in der historischen Halle begeben.

Der Besuch des Entdeckertages ist kostenlos. Führungen in kleinen Gruppen gibt es um 14.15, 14.45, 15.15, 17 und 17.30 Uhr. Es werden jeweils mehrere Rundgänge gleichzeitig angeboten. Aber Achtung: Die Teilnahme ist nur mit einem Ticket möglich. Kostenlose Tickets gibt es ab sofort in der Görlitz-Information, Obermarkt 32/Ecke Brüderstraße sowie bei der Kulturservicegesellschaft in der Brüderstraße 9.