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Görlitz

Hochwasser: Teile der Kulturinsel Zentendorf sind überschwemmt

Das Hochwasser der Neiße hat die Anlagen in Mitleidenschaft gezogen. Das ganze Ausmaß wird sich erst zeigen, wenn das Wasser abgelaufen ist.

Von Constanze Junghanß
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An dieser Schwimmbrücke auf der Kulturinsel Einsiedel in Zentendorf nördlich von Görlitz. verfing sich Schwemmholz.
An dieser Schwimmbrücke auf der Kulturinsel Einsiedel in Zentendorf nördlich von Görlitz. verfing sich Schwemmholz. © André Schulze

Das war knapp. Eine nach Angaben von Kulturinselerfinder Jürgen Bergmann "gigantische Pappel" hatte sich wegen des Hochwassers in der Schwimmbrücke verkeilt. Die Brücke, die die deutsche und polnische Seite des Neißeufers verbindet, ist eine Schwimmbrücke und hatte sich beim großen Hochwasser 2013 als hochwassertauglich erwiesen.

Jetzt führte der steigende Fluss jede Menge Schwemmholz mit sich, darunter einen meterlangen Baumstamm samt Wurzel. Mit tatkräftiger Unterstützung der polnischen Feuerwehr wurde der verkeilte Baumriese frei gemacht, die Brücke von den Kulturinselmitarbeitern aus der Flutrinne herausgeholt.

Sie wird von Pontons getragen und ist dafür ausgelegt, im Fall des Falles aus der Gefahrenzone entfernt zu werden. Der Anliegersteg auf der polnischen Seite dagegen sei "wahrscheinlich komplett weg", wie Jürgen Bergmann sagt.

Seit Montag früh versuchen die Insulaner die Schamanen-Schaluppe, ein Gästehaus auf der polnischen Seite im zur Insel gehörenden Turiuswinkel, ebenso zu retten wie die Rezeption auf der polnischen Seite. Da ist die Neiße über die Ufer getreten, hat das Gebiet überschwemmt. Problematisch bei der Rettungsaktion ist, dass Jürgen Bergmann und sein Team schon seit Jahren keine Ausnahmegenehmigung mehr haben, mit ihrer Technik über die Brücke in Deschka zu fahren. "Wir müssen jetzt über die Autobahn. Das ist mit einer Stunde ein Riesen-Umweg", sagt Bergmann. Wie groß die Schäden sind, kann erst beurteilt werden, wenn sich das Wasser zurückgezogen hat.

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An kleinen Nebenflüssen, wie dem Reichenbacher Wasser in Reichenbach und dem Schwarzen Schöps in Sohland, ist die Lage derweil nach dem Wochenende am Montag entspannt. Die Bäche schwollen zwar an, bis dahin gab es keine ersichtlichen Schäden in diesem Bereich.