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Hochwasser: Frau stürzt in Görlitz in reißende Neiße - und rettet sich selbst

Am späten Sonntagabend ereignete sich ein Unglück im Görlitzer Stadtgebiet. Doch es ging glimpflich aus.

Von Sebastian Beutler
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Am Montagmorgen war an der Görlitzer Altstadtbrücke nichts von dem dramatischen Geschehen kurz vor Mitternacht mehr zu bemerken.
Am Montagmorgen war an der Görlitzer Altstadtbrücke nichts von dem dramatischen Geschehen kurz vor Mitternacht mehr zu bemerken. © Paul Glaser/glaserfotografie.de

Ungeheures Glück hatte eine 46-jährige Frau kurz nach 23 Uhr in der Nacht zu Montag an der Lausitzer Neiße in Görlitz. Wie ein Sprecher der Polizeidirektion Görlitz bestätigte, fiel die gebürtige Polin in Höhe des Parkhotels Mercure in die Neiße. Anschließend trieb sie minutenlang im Fluss, der zu der Zeit an der Schwelle zur Alarmstufe 2 war und damit einen Pegel in Görlitz von knapp vier Metern aufwies.

Kurz vor dem Altstadtwehr Vierradenmühle, unmittelbar an der Görlitzer Altstadtbrücke, konnte sie sich festhalten und selbstständig aus dem Wasser ziehen. Nicht auszumalen, wenn sie das nicht geschafft hätte. Unterhalb des Wehres bilden die Fluten eine gewaltige Wasserwalze, aus der schon bei geringerem Pegelstand nur schwer herauszukommen ist. In den vergangenen Tagen wurden da große Baumstämme locker hin- und hergedreht.

Eine Zeugin rief einen Krankenwagen und leistete erste Hilfe. Sanitäter brachten die unfreiwillige Schwimmerin mit Unterkühlung ins Krankenhaus. Wie sie der Polizei anschließend berichtete, sei sie beim Hotel einfach ans Ufer des Flusses gegangen, um zu schauen, wie hoch der Pegel bereits sei. Dabei sei sie ausgerutscht und ins Wasser gefallen.

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Ansonsten verzeichnete die Polizeidirektion in dieser Nacht 20 Einsätze, die meisten wegen umgestürzter Bäume. Personen kamen hier glücklicherweise nicht zu Schaden.