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SZ + Görlitz

Malteser kochen in Görlitz spontan für Geflüchtete

Der Malteser Katastrophenschutz organisierte kurzfristig Rast für Ukraine-Geflüchtete auf der Durchreise.

Von Daniela Pfeiffer
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Nach ihrem Halt in Görlitz verabschieden die Malteser den abfahrenden Bus mit den ukrainischen Flüchtlingen.
Nach ihrem Halt in Görlitz verabschieden die Malteser den abfahrenden Bus mit den ukrainischen Flüchtlingen. © Malteser

Am vergangenen Sonnabend gegen 16.30 Uhr erhielt Beate Lemberg, Zugführerin des Katastrophenschutzes Görlitz, einen Anruf von den Maltesern aus Bad Kreuznach. Diese waren gerade mit ukrainischen Frauen und Kindern im Reisebus auf dem Weg nach Bad Kreuznach und suchten kurzfristig für Sonntagmorgen eine Anlaufstelle, um Rast zu machen.

Sofort wurden alle ehrenamtlich Helfenden des Katastrophenschutzes informiert, auch die Malteser Kollegen der Dienststelle Görlitz sowie Freunde und Bekannte boten Unterstützung an.

Ab 4 Uhr morgens traf man sich in der Kirche St. Hedwig zum Essenkochen und Lunchpakete packen. Die Tische wurden liebevoll gedeckt. Da nur Frauen und Kinder im Bus waren, wurde auch eine Spielecke eingerichtet, wie Anna Merkel, Referentin Fundraising beim Malteser Hilfsdienst mitteilt.

Der Bus mit rund 40 Geflüchteten passierte die deutsch-polnische Grenze bei Görlitz schließlich gegen 7 Uhr. Die Helfenden begrüßten die Geflüchteten herzlich, Dienststellenleiter Herr Wittig sprach ein paar persönliche Worte. „Für die Kollegen war es eine emotionale Erfahrung: allen war die Angst und Erschöpfung anzusehen, manche weinten“, berichtet Anna Merkel.

Die warme Pausenverpflegung hätten alle dankend angenommen. Nach dem Essen wurde das Vertrauen der Kinder erweckt und sie spielten gemeinsam mit den Helfenden Fußball oder auf dem Spielplatz, während sich die Mütter und Großmütter im Warmen aufhielten. Als ein Helfer den Kindern eine große Tüte Gummibärchen brachte, war die Freude groß. Trotzdem luden sie die umstehenden Gastgeber ein, sich als erstes zu bedienen. Der schönste Dank für alle Beteiligten sei schließlich die spürbare Dankbarkeit der Geflüchteten bei der Verabschiedung gewesen. Jeder Einzelne dankte mehrfach und hatte sein Lächeln nach der strapazierenden Fahrt wiedergefunden. Inzwischen sind alle Geflüchteten sicher untergekommen.