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Görlitz
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Nach zwei Jahren Umbau: Görlitzer Wehr jetzt fischfreundlich

Das Steinkastenwehr im Görlitzer Stadtteil Weinhübel ist fertig saniert. Auch die alte Tuchfabrik gehörte zu dem Projekt und auch Fledermäuse.

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© Martin Schneider

Vor zwei Jahren hatten die Arbeiten begonnen, am Donnerstag wurden sie mit der Bauabnahme als beendet erklärt. Görlitz-Weinhübel hat jetzt ein frisch saniertes denkmalgeschütztes Steinkastenwehr. Das wichtigste dabei: Fischen und anderen Wasserlebewesen zu ermöglichen, das Wehr zu überwinden. Darüber informiert eine Sprecherin der Landestalverwaltung. Das Wehr erhielt eine Fischaufstiegsanlage, die im Bereich des ehemaligen Mühlgrabens in Form eines naturnahen Gerinnes integriert wurde. Der Grundablass zwischen dem Wehr und der Insel wurde ebenfalls instandgesetzt. Zudem wurden die Ufermauern des Mühlgrabens und der Wehrkörper denkmalgerecht saniert.

Anfang 2020 fanden bereits vorbereitende Arbeiten statt, wie der Abriss der ehemaligen Tuchfabrik. Die Flächen der Industriebrache wurden entsiegelt und begrünt. Fledermausquartiere und Nistmöglichkeiten für Höhlen- und Halbhöhlenbrüter wurden ebenfalls bereits 2020 geschaffen. Nach Abschluss der Arbeiten erfolgte noch eine teilweise Instandsetzung der Seidenberger Straße in Weinhübel, die als Baustellenzufahrt genutzt wurde. Das erfolgte in Zusammenarbeit mit der Stadt Görlitz, so die Sprecherin.

Im Herbst werden zudem auf und oberhalb der neu gestalteten Böschungen am Mühlgraben 20 Strauchweiden gepflanzt. Die entsiegelte Fläche erhält zwei Bäume und zehn standortgerechte Sträucher. Der Abschnitt befindet sich in zwei wertvollen Schutzgebieten: dem Vogelschutzgebiet „Neißetal“ und dem Landschaftsschutzgebiet „Görlitzer Neißeaue“. Der Wehrumbau kostete rund 1,3 Millionen Euro. Da die Neiße ein Grenzgewässer ist, gab es auch Abstimmungen mit Polen.