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Görlitzer Stadtrat gibt grünes Licht für Energiespeicher in Hagenwerder

In Hagenwerder entsteht noch dieses Jahr ein Energiespeicher. Der soll auch eine Wirkung auf die Energiekosten der Görlitzer haben.

Von Susanne Sodan
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Das Unternehmen Skan, das sich vor einigen Jahren in Hagenwerder vergrößerte, bekommt einen neuen Nachbarn: einen Energiespeicher.
Das Unternehmen Skan, das sich vor einigen Jahren in Hagenwerder vergrößerte, bekommt einen neuen Nachbarn: einen Energiespeicher. © Archivbild: Nikolai Schmidt

Die Stadt Görlitz verkauft zwei Flächen im Gewerbegebiet Hagenwerder an das niedersächsische Unternehmen GeCo Grundbesitz. Dieses will dort einen Energiespeicher errichten. "Es ist ein wichtiger Baustein in der künftigen Energieversorgung", sagte Eva Wittig von der Europastadt Görlitz/Zgorzelec (EGZ), die für die Wirtschaftsförderung in Görlitz zuständig ist, im jüngsten Stadtrat.

Energiespeicher halten verfügbare, aber aktuell nicht benötigte Energie vor, bis sie gebraucht wird. Es habe zuletzt viele Anfragen zum Bau von Energiespeichern gegeben, "aber bislang brauchten die immer sehr viel Platz, wollten meist in die Nähe von Umspannwerken", schilderte Eva Wittig. Eine Möglichkeit ist das Gewerbegebiet Hagenwerder - dessen Flächen aber wertvoll sind: Gewerbeflächen sind rar in Görlitz. Und ein Energiespeicher ist kein produzierendes Gewerbe, wofür das Gewerbegebiet vorgesehen ist. Das Unternehmen Skan zum Beispiel ist in Hagenwerder zu finden. GeCo Grundbesitz nutze aber eine neue, platzsparende Variante, erklärte Wittig.

Problem: Fördermittel müssen zurückgezahlt werden

"Wir konnten hier ein Grundstück in den Ring werfen, das eigentlich ungünstig geschnitten ist", eine Art Restfläche, "aber für dieses Projekt genau passend." Ein Projekt, das sich letztlich auch positiv auf die Preise beim Kunden auswirken soll, so Bürgermeister Benedikt Hummel.

Dennoch, unkompliziert sei es nicht. Vorab standen zum Beispiel Gespräche mit mehreren Netzbetreibern an. Der Stadtrat gab am Donnerstagabend grünes Licht. Für 150.000 Euro verkauft die Stadt die beiden Flächen, rund 11.250 und 2.300 Quadratmeter groß, an den Investor. Dieser habe sich außerdem bereit erklärt, die Rückzahlung von einem Teil der Fördermittel, die der Freistaat für die Erschließung des Gewerbegebietes gab, zu übernehmen. Hintergrund ist, dass der Energiespeicher kein produzierendes Gewerbe - Ziel des Gewerbegebietes - ist. Dieses Jahr soll Baustart sein, kommendes Jahr soll der Speicher in Betrieb gehen. Geplant ist eine 100-MW-Batteriespeicheranlage. Diese besteht aus Containern, die in zwei Leichtbauhallen platziert werden.