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Erste Begegnung mit Görlitz: Familie kommt zu Fuß über die Altstadtbrücke

Die Flüchtlinge sind aus Tadschikistan nach Deutschland gereist. Was die Bundespolizei noch berichtet.

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Symbolfoto
Symbolfoto © Martin Schneider

Zu Fuß gelangte am Donnerstagabend gegen 19 Uhr eine fünfköpfige Familie aus Tadschikistan über die Görlitzer Altstadtbrücke unerlaubt nach Deutschland. Die Bundespolizei nahm die beiden Frauen (27, 47 Jahre), den Mann (24 Jahre) sowie ein Mädchen (10 Jahre) und einen Jungen (15 Jahre) in Gewahrsam. Das teilt Michael Engler mit, Sprecher der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf. Inzwischen sind die Flüchtlinge an eine Erstaufnahmeeinrichtung im Freistaat Sachsen übergeben worden.

Am Freitag um 4 Uhr wurde die Bundespolizei-Dienststelle vom zuständigen Fahrdienstleiter über drei jugendliche Fahrgäste informiert. Diese waren mit dem Zug von Görlitz nach Cottbus unterwegs, hatten allerdings weder gültige Fahrscheine noch Ausweise dabei und waren zudem nicht bereit, Tickets zu kaufen. Eine Streife der Bundespolizei nahm deshalb das polnische Trio am Bahnhof in Weißwasser in Empfang. Bei der Kontrolle stellte sich heraus, dass die Jugendlichen Online-Tickets auf ihren Smartphones hatten, diese aber offensichtlich gefälscht waren, so ein Bundespolizeisprecher aus Ludwigsdorf. Außerdem reisten die Jugendlichen tatsächlich ohne Personaldokumente. Die Zugfahrt hatte damit ihr Ende und Strafverfahren wegen des Verdachts des Erschleichens von Leistungen sowie des Verdachts des Betruges hatten ihren Anfang.

Eine Moldauerin war wegen Diebstahls zur Zahlung von 550 Euro verurteilt worden von einem Gericht in Düsseldorf. Weil die Frau nicht zahlte, stellte die Staatsanwaltschaft Düsseldorf einen Haftbefehl aus und ließ sie zur Fahndung ausschreiben. Donnerstagnachmittag erschien die 52-Jährige dann in der Grenzkontrollstelle auf der Autobahn bei Görlitz. Für einen Moment wurde sie festgehalten, reiste dann aber weiter. Sie hatte die Strafe beglichen. Darüber informiert Michael Engler von der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf. Ein paar Stunden später klickten auf der Görlitzer Stadtbrücke die Handfesseln. Dort wurde ein Pole festgenommen, der wegen des Versuchs des Computerbetrugs verurteilt ist. Weil auch er seine Geldstrafe nicht beglichen hatte, ist von der Dortmunder Staatsanwaltschaft ein Haftbefehl ausgestellt worden. Schließlich reiste der nunmehr 54-Jährige ebenfalls weiter. Vorher allerdings mobilisierte er seine Schwester. Diese ging zum Polizeirevier Tübingen und zahlte an seiner Stelle 850 Euro ein.