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Kreis Görlitz: Firmen aus dem Gewerbegebiet an der B6 suchen Mitarbeiter

Im Gewerbegebiet „Am Hoterberg“ siedeln sich immer mehr Firmen an. Zum Tag der offenen Unternehmen erfahren Interessierte auch Neues über offene Stellen.

Von Constanze Junghanß
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Das Gewerbegebiet Holtendorf von oben mit einer Drohne fotografiert.
Das Gewerbegebiet Holtendorf von oben mit einer Drohne fotografiert. © privat

„Die Gewerbegebiete sind unsere Lebensader.“ Das sagt Silvio Renger selbstbewusst. Der Markersdorfer Bürgermeister berichtet, dass die mittelständigen Unternehmen, die Familienbetriebe, „uns zu dem machen, was wir sind“. Ein gewichtiges Pfund für die Gemeinde. Gleich drei Gewerbegebiete haben sich etablieren können – und sind gewachsen. In Friedersdorf, in Markersdorf an der B6 und in Holtendorf „Am Hoterberg“ befinden sich die Standorte.

Holtendorf ist am Sonnabend der Austragungsort eines Tages der offenen Unternehmen, bei dem Besucher mit Firmen und Vereinen ins Gespräch kommen, Produktionshallen besichtigen, sich über offene Stellen informieren können. Mehr als 20 Unternehmen aus den Gewerbegebieten und etwa 15 Vereine aus dem Ort machen mit.

Der Tag der offenen Unternehmen findet nach einer gut besuchten Vorjahrespremiere in Markersdorf zum zweiten Mal statt, wie Constance Schulze vom Unternehmerverband, dem etwa 40 Betriebe angehören, berichtet. Der Verband bündelt die Interessen der Firmen, lädt traditionell zum Neujahrsempfang der Gemeinde, kümmert sich um die Öffentlichkeitsarbeit, ist Ansprechpartner für die Unternehmen im Ort. Ziel sei, die lokale Wirtschaft zu vernetzen und zu stärken, so Constance Schulze. Gegründet hat sich der Verein 1995, als die Gewerbeflächen für Firmenansiedlungen vorbereitet wurden. Zu diesem Zeitpunkt ging es los mit den Gewerbegebieten.

Als die neue Zeit begann, der Weg für eine neue Wirtschaftsfindung frei wurde, waren es der damalige Markersdorfer Bürgermeister Gerhard Neumann und seine Amtskollegen in Königshain und Görlitz, die die Gründung eines Zweckverbandes für das Gewerbegebiet „Am Hoterberg“ ins Rollen brachten, sich dafür starkmachten. Sie haben mit ihrem Engagement das Bild vor den Toren der Stadt Görlitz verändert. Aus Brache, Feld und Wiese wurden Plätze für Produktionsstätten, Dienstleistungsgewerbe, Verkauf.


Start war Mitte der neunziger Jahre. Und einiges lief anfangs holprig. Es gab eine Durststrecke, die ersten Unternehmen kamen sich eine Weile ein wenig verloren auf dem viele Hektar großen Areal vor. Noch vor genau zehn Jahren herrschte Stillstand in puncto Neuansiedlungen, es gab eine Zeit lang keine Zuzüge aufs Gelände, wie der ehemalige Verbandsvorsitzende und Ex- Bürgermeister der Großgemeinde, Thomas Knack, damals bedauerte. Das hing unter anderem damit zusammen, dass Flächen blockiert, aber nicht genutzt wurden.


Das Blatt hat sich gedreht, es ging dann Schlag auf Schlag vorwärts. Unter anderem entdeckte eine Metallbaufirma den Standort für sich, die Post eröffnete 2022 einen Zustellpunkt, die Kema will zum Jahresende ins Gewerbegebiet umgezogen sein - das sind nur einige Beispiele. Mittlerweile bietet der Hoterberg Arbeitsplätze für mehr als 250 Menschen in unterschiedlichen Branchen, die da bei 15 Firmen in Lohn und Brot stehen. Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, wie Bürgermeister Silvio Renger einschätzt.


Und wie mittlerweile überall im Land suchen Unternehmen auch da nun Fachkräfte und Mitarbeiter. Der Markersdorfer Unternehmerverband, Gemeinde und Firmen nehmen die Sache mit der Suche selbst in die Hand, der Unternehmertag soll Interessenten locken. Unter dem Motto „Markersdorf – Deine Karriere“ präsentieren sich Unternehmen aus der Region. Besucher haben so direkt vor Ort die Möglichkeit, sich über Ausbildungsmöglichkeiten, Praktika und Arbeitsplätze zu informieren. „Wir möchten den Menschen zeigen, welche vielfältigen beruflichen Perspektiven in unserer Region vorhanden sind“, heißt es seitens des Unternehmerverbandes.

Neben Führungen durch die Betriebe wird es einen Info-Point geben, an dem sich die Teilnehmer umfassend informieren und direkt mit den Unternehmen in Kontakt treten können. Es wird bei einigen Betrieben Mitmachaktionen und praxisnahe Demonstrationen geben, um die Vielfalt der Berufe zu zeigen. Eine Gulaschkanone ist da, für das leibliche Wohl werden die Frauen des Heimatvereins Kuchen backen und der Verein "Bulls Markersdorf" wirft den Grill an.

Der Eintritt ist frei. Der Tag der offenen Unternehmen findet am 7. September in der Zeit von 10 bis 16 Uhr statt.


Firmen im Gewerbegebiet am Hoterberg und ihre Mitarbeiter:

Autohaus Meier: fünf Mitarbeiter, Initiativbewerbung möglich

Baustoffhandel Ritter & Gerstberger GmbH & Co. KG: 25 Mitarbeiter Niederlassung Holtendorf, aktuell keine freien Stellen

Brendle Dachdesign GmbH: 13 Mitarbeiter, gesucht zwei Mitarbeiter: Dachdecker und Dachklempner

Metallbau Adam: 20 Mitarbeiter, gesucht ein Mitarbeiter Büro/Konstruktion sowie allgemein Fachkräfte in Produktion und für Montage

Kälte- und Klimaservice Beier GmbH: neun Mitarbeiter, gesucht ein Mitarbeiter Büro, Initiativbewerbungen möglich

G-Werk, 5 GmbH: ca. 30 Mitarbeiter, zwei Mitarbeiter gesucht, Initiativbewerbung möglich

ECT Kema: 22 Mitarbeiter, fünf freie Stellen

Felbermayr Deutschland GmbH: vier Mitarbeiter Niederlassung Markersdorf, Initiativbewerbungen möglich

Deutsche Post AG: 49 Mitarbeiter (Stand 2022)

Leubner Lack: fünf Mitarbeiter, eine freie Stelle

Autowerkstatt Kitte GmbH: neun Mitarbeiter

Autoglas Görlitz GmbH: sieben Mitarbeiter

Görlitzer Paletten Handelsgesellschaft mbH: 15 Mitarbeiter

Zachmann Recycling & Containerdienst: zwei Mitarbeiter Niederlassung Holtendorf