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Wahlen im Kreis Görlitz: AfD-Kandidaten holen alle Bezirke - nur MP-Sieg in Görlitz

So haben die Menschen im Landkreis Görlitz bei der Landtagswahl gewählt: Ergebnisse, Analysen, Grafiken, Videos.

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Ministerpräsident Michael Kretschmer verteidigt das Direktmandat im Görlitz Wahlkreis.
Ministerpräsident Michael Kretschmer verteidigt das Direktmandat im Görlitz Wahlkreis. © Robert Michael/dpa

22.35 Uhr: Wie sich schon früh abzeichnete, hat die AfD im Wahlbezirk von Niesky und Weißwasser - Görlitz 1- sowohl das Direktmandat als auch die meisten Listenstimmen eingefahren. In beiden Kategorien holt sie über 40 Prozent und damit deutlich mehr als die CDU auf Platz 2.

22.30 Uhr: Mit Ebersbach-Neugersdorf ist nun auch die letzte der 15 Gemeinden mit der Auszählung der Landtagswahl fertig: Auch hier gehen die meisten Stimmen an die AfD und den Kandidaten Roman Golombek: 40,5 Prozent gaben ihm als Person die Stimme und 38,1 Prozent der Partei.

Damit steht nun auch das vorläufige Endergebnis für den Löbauer Wahlkreis - Görlitz 3 - fest:

Roman Golombek gewinnt mit 40,5 Prozent den Wahlkreis als Kandidat. Und seine Partei, die AfD, erreicht mit 38,1 Prozent der Stimmen das beste Ergebnis vor der CDU mit 34,4 Prozent. Staatskanzlei-Chef Conrad Clemens gelingt es nicht, den Wahlkreis zurückzugewinnen. Er erreicht als Kandidat 36,6 Prozent.

21.40 Uhr: Ostritz bleibt in der Hand der CDU: Sowohl bei den Erststimmen liegt Conrad Clemens mit 43,8 Prozent vor dem AfD-Kandidaten mit 35,5 Prozent. Auch als Partei liegen die Christdemokraten trotz Einbußen vorn: 43,1 Prozent erreichen sie. Die AfD 34,1 Prozent.

21.37 Uhr: Und auch die zweite Gemeinde auf dem Eigen hat sich für die AfD entschieden: Die Schönau-Berzdorfer stimmen mit 53,6 Prozent für Roman Golombek und mit 51 Prozent für die AfD, die im Vergleich zu letzten Landtagswahl um mehr als zehn Prozent zulegen konnte. Der CDU-Kandidat schnitt mit 31,2 Prozent besser ab als seine Partei mit 29,2 Prozent.

21.35 Uhr: Bei den letzten Landtagswahlen in Bernstadt lag die CDU noch vorn – jetzt hat die AfD sie auch hier überholt: 41,6 Prozent gaben dem AfD-Kandidaten und 40,1 Prozent der Partei ihre Stimme. Der Abstand zur CDU ist hier kleiner als anderswo: Conrad Clemens erreichte 39,2 Prozent, die CDU 36,8 Prozent. Die Wahlbeteiligung war hoch in Bernstadt und lag bei 82,3 Prozent.

21.28 Uhr: Die CDU verliert im Zittauer Wahlbezirk - Görlitz 4 - sowohl mit Thomas Krusekopf das Direktmandat als auch bei den Listenstimmen. Künftig vertritt Hajo Exner von der AfD als direkt gewählter Abgeordneter Zittau und die Umlandgemeinden im Dresdner Landtag.

Inzwischen gibt es auch eine erste Reaktion von Thomas Krusekopf:

In Bertsdorf-Hörnitz gewinnen Direktkandidat Hajo Exner und die AfD mit großem Abstand. Exner bekommt 45 Prozent der Stimmen, sein einziger ernsthafter Konkurrent, Thomas Krusekopf, holt für die CDU nur 32,4 Prozent. Bei den Listenstimmen liegt die AfD mit 41 Prozent vor der CDU mit 32,4 Prozent. Das BSW kommt auf 9,1 Prozent. Alle anderen Parteien spielen keine nennenswerte Rolle mehr. 2019 lag die AfD bei den Listenstimmen hier nur knapp vor der CDU, das Direktmandat dagegen hatte – wenn auch knapp - noch Stephan Meyer für die CDU geholt.

In Seifhennersdorf gewinnt die AfD ebenfalls mit Abstand vor der CDU. AfD-Direktkandidat Hajo Exner holt 41,7 Prozent der Stimmen, Thomas Krusekopf kommt für die CDU nur auf 35,2 Prozent. Bei den Listenstimmen ist der Abstand ähnlich groß. Auch bei den anderen Parteien ist das Bild ähnlich wir in den anderen Orten. Die SPD kommt in Seifhennersdorf auf 4,1 Prozent – das zweitbeste Ergebnis für die Sozialdemokraten im ganzen Wahlkreis nach der Stadt Zittau, wo die SPD auf 4,5 Prozent der Stimmen kam. Ginge es also nach dem Wahlkreis Zittau, wäre die Partei nicht mehr im Landtag vertreten.

Auch in Leutersdorf bekommt die AfD die meisten Wählerstimmen: Direktkandidat Hajo Exner erhält 41,7 Prozent, sei CDU-Kontrahent Thomas Krusekopf nur 34,5 Prozent. Mit 77 Prozent gab es in Leutersdorf eine hohe Wahlbeteiligung. Das lag sicher auch an der Tatsache, dass die Einwohner nicht nur einen neuen Landtag, sondern auch einen neuen Bürgermeister zu wählen hatten. Sie wählten eine Bürgermeisterin: die Kriminalbeamtin Bianka Smykalla.

21.24 Uhr: Auch die Oybiner wählen den AfD-Direktkandidaten in den Landtag. Mit 40,2 Prozent der Stimmen liegt Hajo Exner vor Thomas Krusekopf, der auf 38,9 Prozent kommt. Im Gebirgsort erlebt die CDU damit ihre größte Niederlage im Vergleich zur letzten Landtagswahl: 2019 holte Stephan Meyer für die CDU hier sein bestes Ergebnis und kam auf 52 Prozent weit vor dem damaligen AfD-Kandidaten. Auch bei den Listenstimmen gewinnt die AfD in Oybin diesmal gegen die CDU. 2019 lag die CDU hier noch weit vor der AfD. Das BSW erreicht 11 Prozent der Listenstimmen.

21.21 Uhr: In Kottmar sind 77,3 Prozent der Wahlberechtigten zur Landtagswahl gegangen. 43,6 Prozent haben das Kreuz bei Roman Golombek gemacht und bei seiner Partei der AfD dann immerhin noch 42,7 Prozent. Die CDU liegt deutlich dahinter: Conrad Clemens erreichte als Kandidat 36,2 Prozent der Stimmen und die Partei selbst erhielt von 32,8 Prozent der Menschen aus Kottmar den Zuschlag.

21.16 Uhr: In Großschönau gewinnt AfD-Direktkandidat Hajo Exner mit 42,9 Prozent deutlich vor Thomas Krusekopf, der für die CDU angetreten ist. Krusekopf erreicht hier 35,4 Prozent. Bitter dürfte das Wahlergebnis in Großschönau auch für die SPD sein. Der Gebirgsort galt als eine der letzten SPD-Hochburgen im Kreis Görlitz. An diesem Sonntag bekommen die Sozialdemokraten gerade noch 3,3 Prozent der Stimmen.

21.14 Uhr: Mehr als die Hälfte der Oppacher haben Roman Golombek ihre Stimme gegeben. Der AfD-Kandidat gewinnt mit gut 20 Prozent Vorsprung den direkten Vergleich gegen den CDU-Kandidaten Conrad Clemens. Bei den Zweitstimmen liegt in Oppach ebenfalls die AfD vorn: Hier kann sie 46,5 Prozent der Stimmen verbuchen, die CDU folgt mit 29,1 Prozent dahinter. Das BSW ist auch hier mit 8,8 Prozent für den Kandidaten Carsten Berg und 9,3 Prozent für die Partei an sich an Platz drei.

21.09 Uhr: Michael Kretschmer hat es geschafft: Er konnte sein Direktmandat im Wahlkreis Görlitz verteidigen. Er erreichte 47,2 Prozent der Stimmen. AfD-Herausforderer Sebastian Wippel folgt mit 39,4 Prozent. Am stärksten schnitt Kretschmer in der Görlitzer Nachbargemeinde Markersdorf, die zum Görlitzer Wahlkreis zählt, ab. Dort erreichte er 48,5 Prozent der Stimmen. Bereits zur Landtagswahl 2019 traten Kretschmer und Wippel im Görlitzer Wahlkreis als Direktkandidaten gegeneinander an. Damals erreichte Kretschmer 45,9 Prozent, Wippel 37,9 Prozent.

Bei den Zweitstimmen gewinnt aber auch in und um Görlitz die AfD.

21.04 Uhr: In Olbersdorf und Jonsdorf gewinnt Thomas Krusekopf das Direktmandat.

38,6 Prozent der Olbersdorfer geben dem CDU-Kandidaten ihre Stimme, das sind deutlich mehr Stimmen als für Hajo Exner, der für die AfD auf 31,5 Prozent kommt. Bei den Listenstimmen liegt die CDU (40,1 Prozent) sogar mit fast zehn Prozentpunkten deutlich vor der AfD (30,5 Prozent). Auch das BSW holt in Olbersdorf mit 14,3 Prozent einen seiner höchsten Stimmenanteile.

In Jonsdorf liegt Thomas Krusekopf mit 39,6 Prozent ebenfalls vor Hajo Exner, der hier 36,8 Prozent der Wählerstimmen holen konnte. Bei den Listenstimmen liegt die CDU mit 38,3 Prozent ebenfalls knapp vor der AfD mit 35,1 Prozent. Bei der Wahl 2019 war der Abstand zwischen den beiden Parteien noch deutlich größer.