In Dresden steigt der Elbe-Pegel weiter an, für Teile von Schlesien, Österreich und Rumänien wurde der Katastrophenzustand ausgerufen. Das Hochwasser in Mittel- und Osteuropa ist noch nicht vorbei. An der Lausitzer Neiße aber scheint das Schlimmste überstanden, die Pegel sind in der Nacht zum Dienstag deutlich gesunken.
An der Görlitzer Messstelle sank der Wasserstand gegen 8 Uhr am Dienstag unter die Vier-Meter-Marke und damit auf Warnstufe 1. Damit, so teilte der Görlitzer Oberbürgermeister Octavian Ursu mit, sei die Alarmbereitschaft des Krisenstabes in der Stadt aufgehoben.
Fast genau 24 Stunden zuvor, am Montagmorgen, war der Neißepegel in Görlitz auf seinem Höchststand, blieb nur knapp unter der höchsten Warnstufe 4. Größere Schäden an Gebäuden entstanden nicht, auch kam kein Mensch zu Schaden.
An der Zittauer Neiße-Messstelle wurde bereits am Montag Normal-Wasserstand gemessen. Bis zum Dienstagmorgen sank er kontinuierlich. Die Wassermassen sind inzwischen im Norden des Landkreises Görlitz angekommen. An der Messstelle Podrosche stieg der Pegel gegen 7.30 Uhr am Dienstag auf einen bisherigen Höchststand von 4,21 Metern. Anschließend sank der Wasserstand in Podrosche und soll in der Nacht zum Mittwoch auch die niedrigste Alarmstufe unterschreiten.
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Trotzdem warnte am Dienstag Kreisbrandmeister Björn Mierisch davor, leichtsinnigerweise durchfeuchtete Ufer oder Dämme zu betreten. Auch seien einige ufernahe Rad- und Fußwege noch überschwemmt.
Insgesamt zeigte sich Mierisch zufrieden, wie alle Einsatzkräfte am Wochenende zusammengewirkt haben. Die Feuerwehren zählten bis Montagmittag 70 Einsätze, meist wegen umgestürzter Bäume. Hinzu kommen noch die Kontrollgänge.
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Auch auf eine langfristige Wirkung hofft Mierisch. So sei bei den Feuerwehren ein Generationswechsel im Gang. Viele erfahrene Mitarbeiter, die noch die letzten Hochwasser miterlebten, sind ausgeschieden. "Jetzt haben die Jüngeren ein Gefühl für solche Hochwasser erhalten", schätzt Mierisch ein.