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Bundesweiter Dorfwettbewerb: Friedersdorf erhält Bronze

Am Mittwoch war erst die Bundesjury in dem Dorf bei Görlitz unterwegs, an diesem Freitag wurde bereits das Ergebnis bekannt. Für Friedersdorf ist das ein Erfolg.

Von Constanze Junghanß
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Dass Friedersdorf bei Görlitz vieles richtig macht, wissen viele. Nun erhielt der Ort das auch beim bundesweiten Dorfwettbewerb bescheinigt.
Dass Friedersdorf bei Görlitz vieles richtig macht, wissen viele. Nun erhielt der Ort das auch beim bundesweiten Dorfwettbewerb bescheinigt. © Martin Schneider

Die Aufregung ist groß. Ans Telefon geht Wolfgang Hübner trotzdem noch. Dabei warten er und die anderen Friedersdorfer ganz gespannt auf das Ergebnis des Bundeswettbewerbs.

Kurz nach dem Mittag ist es endlich so weit. Hat sich das Daumendrücken gelohnt? Nicht ganz. Friedersdorf ist eines von sechs Dörfern, die Bronze beim Bundeswettbewerb erhalten. Insgesamt gibt es sieben Gold- und neun Silberdörfer, darunter auch Rammenau im Landkreis Bautzen.

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Für Friedersdorf ist das auf jeden Fall ein Gewinn. Immerhin gehörte der Ort mit Rammenau zu den beiden sächsischen Dörfern, die sich für den Bundeswettbewerb qualifizieren konnten. Deutschlandweit nahmen 1.107 Dörfer am Bundeswettbewerb des Bundeslandwirtschaftsministeriums „Unser Dorf hat Zukunft“ teil. 22 kamen in die Endrunde.

Friedersdorf, der 627 Einwohner zählende Ortsteil in der Gemeinde Markersdorf bei Görlitz, hatte sich zuvor beim Landeswettbewerb durchgesetzt, landete auf dem Siegertreppchen und punktete mit seinem engagierten und dynamischen Gemeinschaftsleben und dem Zusammenhalt.

Beim Rundgang mit der Jury am Mittwoch machte der Görlitzer Landrat Stephan Meyer (CDU) zugleich deutlich, dass die Teilnahme Friedersdorfs „eine tolle Möglichkeit ist, den Landkreis bundesweit zu präsentieren“. Ortschaftsrätin Heike Menzel betonte, dass die Friedersdorfer „besonders stolz auf die Gemeinschaft, das Miteinander von Jung und Alt und die Hilfsbereitschaft sind.“

So unterstützen die Einwohner ihren Dorfladen bei der Renovierung und Reparaturen. Im Dorfgemeinschaftshaus finden viele Initiativen zusammen, ein Kinderrat ist gegründet worden, der Landsport spielt eine wichtige Rolle im Dorfleben. Vor einer Weile begannen die Friedersdorfer, für die neu geborenen Bewohner Obstbäumchen zu pflanzen. Im Rahmen einer Dorfwerkstatt setzen sich die Einwohner für eine nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung ein.

Kirchgemeinde, Kita, Feuerwehr, Vereine und Verbände sowie die Unternehmen ziehen an einem Strang. Um das zu zeigen, wurden der Jury sechs Stationen im Ort vorgestellt, wobei der Zeitplan auf drei Stunden begrenzt gewesen ist.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen) hatte in Berlin die Jury für den Bundeswettbewerb am 12. Juni auf die Reise in die Finalisten-Dörfer entsandt. Friedersdorf gehörte mit Rammenau zu den vorletzten Stationen, der Wettbewerb endete in Wolfsberg. Den Jury-Vorsitz übernahm Volkhard Warmdt, ein Bürgermeister aus Bayern.

Das Bundeslandwirtschaftsministerium möchte mit dem Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" gemeinsam mit den Ländern und Verbänden ein Zeichen für das Ehrenamt und die Vielfalt der ländlichen Räume setzen. Alle drei Jahre findet der Wettbewerb statt, wegen Corona wurde er um ein Jahr auf 2023 verschoben.