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Görlitz

Nach dem Fischsterben: Polen überwacht mit Bojen das Oderwasser

Nach dem Fischsterben im Jahr 2022 werden in Breslau Daten zur Qualität des Wassers der Oder gesammelt. Ziel: keine weiteren Katastrophen mehr.

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Symbolfoto
Symbolfoto © Constanze Junghanß

Nach dem massenhaften Fischsterben in der Oder im August 2022 wird in Polen nun ein Wasserüberwachungssystem für den Fluss installiert. In der niederschlesischen Hauptstadt Wroclaw (Breslau) gab es zunächst eine dreimonatige Testphase.

Man hat Bojen zur Fernüberwachung ausgewählter Wasserparameter in den Fluss gesetzt. Die Geräte, die optisch an kleine Katamarane erinnern, sammeln eine Vielzahl von Daten, so unter anderem über die Zusammensetzung des Wassergemischs, die Wassertemperatur, den Gehalt an Nitraten und Chlorid.

Die Werte dienen bei einer Verschlechterung einzelner Parameter als Grundlage für den Start von Gegenmaßnahmen. So wolle man künftige Umweltkatastrophen verhindern. Ein Teil der Daten soll später auch auf der Webseite wroclaw.pl zur Verfügung stehen.

Im Sommer 2022 waren wohl hoher Salzgehalt, Niedrigwasser, hohe Temperaturen und das Gift der Goldalge Grund für um die 1.000 Tonnen verendeter Fische in der Oder. Erst kürzlich war es deutschen Experten gelungen, das Erbgut der Goldalgen zu entschlüsseln. (kpl, ihg)