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Sachsen

Verbraucherschutzamt warnt vor Produkten sächsischer Hersteller

Keramikprodukte aus Dresden enthalten zu viel Blei. Krebserregende Stoffe gibt es in einem Currypulver aus Leipzig. Und die Lausitzer Früchteverarbeitung hat Probleme mit Steinen.

Von Ulrich Wolf
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Seit diesem Sommer ist es möglich, sich über eine App über Warnungen des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit zu informieren.
Seit diesem Sommer ist es möglich, sich über eine App über Warnungen des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit zu informieren. © Archiv dpa: Sebastian Gollnow

Braunschweig/Dresden. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in Braunschweig warnt vor Produkten sächsischer Hersteller. Betroffen sind ein Keramikhersteller in Dresden, eine Handelsfirma in Leipzig und ein Lebensmittelproduzent in der Lausitz.

Die Evergrate Keramikmanufaktur ist eine Marke des Dresdner Unternehmens Carbon Clouds GmbH. Sie vertreibt unter anderem Tellerreiben, Dipschalen und Reibschüsseln. Bei mehreren dieser Produkte besteht dem BVL zufolge die Möglichkeit, dass Blei freigesetzt wird. Der Grenzwert sei zumindest überschritten. Der Verkauf der Produkte erfolgte über den hauseigenen Onlineshop sowie über Amazon.

In einer Kundeninformation teilte das Unternehmen mit, "ein solcher Qualitäts-Ausrutscher" sei "erstmalig in der über 40-jährigen Geschichte unserer Familien-Manufaktur" aufgetreten. Allerdings hatte das BVL bereits im Juli vor einer Tellerreibe namens Fernando gewarnt. Carbon Clouds hatte sie bis April dieses Jahres verkauft. Auch damals waren die Grenzwerte für Blei überschritten worden.

Dringend warnen die Lebensmittelüberwacher zudem vor dem Verzehr von Bayt Jeddy Scharfes Curry, in der 150-Gramm-Packung mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum bis zum 1. Februar 2026. Das Produkt vertreibt die Leipziger Firma Mohmad Nazmi Kahyata Express. Grund der Warnung: Das Currypulver enthält die nicht zugelassenen Farbstoffe Sudan I und Sudan IV. Das seien "synthetische Azofarbstoffe", die im Körper in krebserregende Abbauprodukte aufgespalten werden könnten, urteilt das BVL.

Eher harmloserer Natur ist da die bereits im Juli ausgesprochene Warnung vor Lausitzer Waldheidelbeeren - leicht gezuckert, abgefüllt im 340-Gramm-Glas. Das Produkt ist bis mindestens 18. April 2027 haltbar und stammt aus dem Hause der Lausitzer Früchteverarbeitung GmbH in Sohland. Es könnten sich Steine darin befinden. Verkauft wurden die Heidelbeeren unter anderem bei Edeka, Diska, Marktkauf, Kaufland und Rewe.