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Der Kampf um ein Auto für die schwerkranke Lea

Lea aus Gottleuba leidet an einer seltenen Krankheit. Die Spendenaktion für die junge Frau läuft schleppend. Jetzt gibt es Hilfe.

Von Heike Sabel
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Leas Jahre sind gezählt. Um sie ihr noch so schön wie möglich zu machen, brauchen ihre Eltern ein neues Auto.
Leas Jahre sind gezählt. Um sie ihr noch so schön wie möglich zu machen, brauchen ihre Eltern ein neues Auto. © Egbert Kamprath

+++update: Die Aktion auf dem Pirnaer Markt ist aufgrund des Hochwassers auf den 16. Oktober verschoben.

Mit 22 haben junge Menschen ihr Leben noch vor sich. Leas Lebenserwartung beträgt 30 Jahre. Sie hat eine sehr seltene Krankheit. An MPAN/CoPan-Mitochondriale Membran-Protein-assoziierter Neurodegenerationg leiden 120 Menschen - weltweit. Es sind wie sie vorwiegend Kinder und Jugendliche. Das Problem: Im Hirn wird Eisen abgelagert. Die Folgeerscheinungen reichen unter anderem von Störungen im Bewegungsablauf bis zu Lähmungen, Gewerberückbildungen, Gewichtsverlust, kognitive Defizite. Medikamente gibt es keine dagegen.

Bis zu ihrem neunten Lebensjahr war Lea ein aufgewecktes und gesundes Kind. Ihren Verfall sehen zu können, ist für die Eltern schon schwer genug. Dazu kommt der Kampf um Unterstützungen und Hilfen, das Meistern des Alltags. Eine große Hilfe wäre ein Auto, um die im Rollstuhl sitzende Lea transportieren zu können. Ausflüge sind das, was Lea und ihre Eltern guttut.

Seniorenhelfer helfen nicht nur Senioren

Leas Eltern sammeln seit Anfang des Jahres über die Internetplattform GoFundMe Spenden für ein Fahrzeug, mit dem sie mit Lea mobil sein können. Von den gewünschten 50.000 Euro sind bisher nur 6.480 Euro gespendet worden. Die ehemalige Schule von Lea, die Pirnaer Pienitz-Förderschule, hatte beim Tag der offenen Tür im Juni auf Leas Schicksal hingewiesen und Geld für sie gesammelt hatte.

Nun kommt Hilfe von der Heidenauer Seniorenhelfer Sachsen GmbH, die sich nicht nur um Senioren kümmert. "In den vergangenen Jahren haben unsere Teams immer Charity- oder gemeinnützige Projekte vorangetrieben", sagt Geschäftsführer Maik Lehnert. Er nennt als Beispiele den Tierschutz, Müll sammeln an der Elbe, Unterstützung von Behindertenwerkstätten und Motorradausflug für behinderte Kinder.

Kuchenbasar für Leas Autos

Eines der beiden aktuellen Projekte ist "Ein Herz für Lea". Für sie wollen die Seniorenhelfer am Mittwoch, dem 16. Oktober, zwischen 8 und 12 Uhr, in Pirna einen Kuchenbasar veranstalten. Sie wollen auf Leas Schicksal aufmerksam machen und durch den Verkauf von Kuchen Spenden sammeln. "Damit die junge Frau am sozialen Leben teilhaben kann", sagt Maik Lehnert. Er hofft, dass er jedes Jahr mit besonderen Ideen und vielen anderen mehr Leute dazu aufrufen zu können, sich in sozialen Projekten zu engagieren.

Transparenzhinweis: Der Termin wurde nach Mitteilung der Veranstalter aufgrund des Hochwassers verschoben und dies im Text geändert.