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Gegen den Trend: Uniklinik Leipzig schafft fast schwarze Null

Die Chefs des Universitätsklinikums in Leipzig bedanken sich bei Bund und Land. Ohne deren Hilfen hätte es wohl einen hohen Millionenverlust gegeben.

Von Ulrich Wolf
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Das Universitätsklinikum in Leipzig hat im vorigen Jahr fast ohne Verlust gewirtschaftet.
Das Universitätsklinikum in Leipzig hat im vorigen Jahr fast ohne Verlust gewirtschaftet. © UKL/Stefan Straube

Leipzig. Das Universitätsklinikum Leipzig (UKL) hat das vergangene Jahr mit einem fast ausgeglichenen Ergebnis abgeschlossen. Das Minus habe sich auf rund 230.000 Euro verringert, teilte das UKL am Dienstag mit. Im Jahr 2022 hatte der Verlust noch 5,4 Millionen Euro betragen.

UKL-Finanzchef Robert Jacob sagte, die Klinik stemme sich mit diesem Ergebnis gegen den Trend. Finanzielle Hilfen der Bundes- und der Landesregierung hätte wesentlich dazu beigetragen. Auch die Drittmittelbeschaffung der medizinischen Fakultät sei erfolgreich gewesen. Dennoch summieren sich die Verlustvorträge auf inzwischen gut 46 Millionen Euro.

Der Gewinn- und Verlustrechnung 2023 zufolge erlöste das UKL rund 457 Millionen Euro mit stationären Krankenhausleistungen, fast 110 Millionen Euro mit ambulanten Leistungen. Zuschüsse und Zuweisungen der öffentlichen Hand gab es in Höhe von gut 27 Millionen Euro, die Investitionsförderung belief sich auf 54,3 Millionen Euro. Zum Vergleich: Das Städtische Klinikum Dresden fuhr 2023 einen Verlust von 6,5 Millionen Euro ein, beim Leipziger Klinikum St. Georg gGmbH waren es fast 38 Millionen Euro.

Der medizinische Vorstand Prof. Christoph Josten bezifferte die Zahl der ambulanten Fälle auf 322.000, die der stationären auf 59.300. Teilweise habe man wieder mehr Patienten behandelt als vor Ausbruch der Corona-Pandemie, "wobei wir, wie alle anderen auch, weiterhin mit Personalausfällen über dem Vor-Corona-Niveau zu kämpfen hatten".

Das UKL ist zugleich größter Ausbilder in Sachsen in den Fächern Human- und Zahnmedizin, Pharmazie sowie für Hebammen. 3.640 junge Leute sind derzeit an der medizinischen Fakultät eingeschrieben.