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SZ + Leben und Stil

Stiftung Warentest kürt die beste Salamipizza aus dem Frost

Von 21 getesteten Pizzen schmeckte eine „überragend“. Vegane Alternativen überzeugten die Prüfer dagegen weniger.

Von Sylvia Miskowiec
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Elf Pizzen bekamen ein „Gut“, zehn ein „Befriedigend“.
Elf Pizzen bekamen ein „Gut“, zehn ein „Befriedigend“. © Secoura/pixabay.de

Ofen auf, Pizza rein: Rund 13 Tiefkühlpizzen verspeisen die Deutschen pro Jahr – Tendenz steigend. Der deutsche Einzelhandel setzte im vergangenen Jahr etwa anderthalb Milliarden Euro mit dem schnellen Snack um, ein Plus von fast 20 Prozent. Die beliebteste Pizza im Tiefkühlregal ist mit Abstand die Salamipizza.

Die Stiftung Warentest hat sich daher 21 Salamipizzen genauer angeschaut, drei davon als vegane Variante. Statt Salami und Käse kommen bei diesen wurstähnliche Scheiben etwa aus Hülsenfrüchten sowie schmelzfähige Massen aus Pflanzenölen auf den Teig. Das Wichtigste aus Verbrauchersicht ist der Geschmack. Bis auf zwei Pizzen, die mit „befriedigend“ abschnitten, beurteilten die Tester den Geschmack von sechs Pizzen mit „sehr gut“ und von 13 weiteren mit „gut“. Die beiden Verlierer im reinen Geschmackstest stammen beide von Lidl. Der Discounter konnte weder mit der Salamivariante noch mit der veganen Version überzeugen.

Zu viel Salz, zu viel Fett, zu viele Kalorien

​Immerhin kam Lidl bei der Gesamtnote seiner Salamipizza mit einer 3,0 noch besser weg als das Schlusslicht im Test: Der Tiefkühlpizza-Hersteller Gustavo Gusto, der im vergangenen Jahr ein Umsatzplus von rund 40 Prozent verzeichnete, erhielt für seine „Steinofenpizza Salame“ eine 3,4. Zwar befanden die Tester den Geschmack als gut, doch bemängelten sie erheblich die sogenannte „ernährungsphysiologische Qualität“. Die Pizza enthielt mit 6,8 Gramm mehr Salz als maximal pro Tag gut wäre, dazu noch zu viel Fett, zu viele Kalorien, kaum Ballaststoffe. Dafür konnte es nur ein „Mangelhaft“ geben.

„Das ist allerdings nicht nur das Problem eines einzelnen Herstellers“, sagt Ina Bockholt von der Stiftung Warentest. „Mehr als jede dritte Pizza schneidet in diesem Prüfpunkt nur wenig besser mit einem ‚Ausreichend‘ ab.“ Zu diesen Exemplaren gehört der Testsieger des Start-ups Freda, das mit seiner „Salami Sensation“ dennoch am meisten überzeugte. „Überragend“ sei der Geschmack des 7,50 Euro teuren Fladens nach „Salami, fruchtiger Tomate und kräftig nach Mozzarella“.

Testsieger mit Besonderheiten

​Allerdings ist die Siegerin nichts für den schnellen Hunger. Freda sitzt in Passau, verschickt nach einer Onlinebestellung seine Pizzen bundesweit per Expressversand in der Kühlbox innerhalb von 24 Stunden – nur zwischen Dienstag und Freitag. Zudem liegt der Mindestbestellwert bei 24,90 Euro – es müssen also schon vier Salamipizzen in den Warenkorb wandern, damit es überhaupt losgehen kann. Das macht auf der Rechnung 30 Euro plus 9,90 Euro für den Versand – kein Schnäppchen angesichts der preiswerten guten Alternativen im Test.

Gute Pizza vom Discounter

​Wer sparen, aber trotzdem eine gut benotete Mahlzeit haben will, kann auf den zweiten Testsieger zurückgreifen. Die Original Wagner „Die Backfrische“ kostet pro Stück rund 3,50 Euro und hat wie das Produkt von Freda mit der Gesamtnote 2,2 abgeschnitten. Mit 1,33 Euro pro Stück noch günstiger und mit 2,4 nur etwas schlechter bewertet ist die tiefgekühlte „Pizza‘ah Steinofenpizza Salami“ von Aldi. Von den drei veganen Varianten schaffte diese gute Note nur die „Take it Veggie Vegane Steinofenpizza mit herzhaftem Aufschnitt“ von Kaufland.

Erfreulich: Keine der Pizzen enthielt Schadstoffe und für ein Fertigprodukt auch wenig Zusatzstoffe. Die Tester fanden einzig Vitamin C als Antioxidationsmittel und konservierendes Nitrit in der Salami.