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Nach Wasserschaden am Freitaler Gymnasium: Schule kehrt zur Normalität zurück

Ab Montag wird das Gebäude Pestalozzistraße wieder für den Unterricht freigegeben. Jedoch stehen noch einige Reparaturarbeiten an.

Von Annett Heyse
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Das Gebäude Pestalozzistraße war eine Woche lang gesperrt.
Das Gebäude Pestalozzistraße war eine Woche lang gesperrt. © Egbert Kamprath

Eine Woche lang herrschte am Freitaler Weißeritzgymnasium Ausnahmezustand. Nach einem Wasserschaden musste eines von drei Schulhäusern, das Gebäude an der Pestalozzistraße, ab Montagmorgen für den Unterricht komplett gesperrt werden. Betroffen waren vor allem die Jahrgangsstufen acht bis zehn, insgesamt 14 Klassen. Nun kommt Entwarnung.

"Wir gehen derzeit davon aus, dass das Gymnasium ab Montag, 23. September, wieder im 'Normalbetrieb' arbeiten wird", teilte Clemens Arndt, Pressesprecher des Landesamtes für Schule und Bildung (Lasub), mit.

Jedoch sei nicht auszuschließen, dass es aufgrund der allgemeinen Bautätigkeit zu kleineren Änderungen im Schulablauf kommen könnte. "Wir sind uns aber sicher, dass die Schulleitung in diesen Situationen die richtigen Maßnahmen ableitet, sodass ein reibungsloser Unterrichtsablauf gewährleistet ist", sagte Arndt weiter.

Flexschlauch im Physik-Vorbereitungsraum gerissen

Weniger reibungslos verlief die gesamte Schulwoche für die achten bis zehnten Klassen. Viele Schüler waren am Montagmorgen nichtsahnend zum Unterricht gekommen. Die Information, über die Schulplattform Lernsax verbreitet, dass es einen Wasserschaden gegeben habe und deshalb Homeschooling angeordnet werde, erreichte sie zu spät. Was sie sahen: ein verschlossenes Schulhaus, durch die Tür war ein Absperrband im Treppenhaus zu erkennen.

Denn über Stunden, möglicherweise Tage, war eine enorme Wassermenge durch mehrere Etagen gelaufen. Aus dem Landratsamt, das die Schule betreibt, war zunächst die Information gekommen, die Ursache für den Wasserschaden liege an einem Rohrbruch in einem Physik-Vorbereitungsraum in einer der oberen Etagen. "Nach entsprechender Vorortbegehung wurde in einem Flexschlauch ein Riss festgestellt, der den Wasseraustritt verursacht hat", korrigierte die Behörde inzwischen.

Das Wasser flutete in die darunterliegenden Räume, unter anderem in das Büro der Gebäudeteilleiterin, in einen Aufenthaltsraum für Schüler und ein Sanitätszimmer, es lief auch in Gänge und ins Treppenhaus.

Die Lehrer und die Schulleiterin handelten schnell. Die zehnten Klassen wurden auf andere Gebäude verteilt, die Acht-und Neuntklässler bekamen Aufgaben für zu Hause. Bereits ab Mittwoch fand wieder vollumfänglich Unterricht für alle Klassen und Kurse in der Schule statt, heißt es dazu aus dem Lasub. Die Klassen wurden dabei auf ungenutzte Räume, aber auch auf die Aula und die Turnhalle verteilt.

Haupttreppenhaus bleibt abgesperrt

So schnell auch wieder normaler Unterricht stattfinden konnte, so sehr wird der Vorfall die Verantwortlichen noch einige Wochen begleiten. Denn das Wasser hat etliche, nach jetzigen Stand jedoch keine langfristigen Schäden angerichtet. "Hauptsächlich sind es durchfeuchtete Wände, Decken und Böden, die durch Trocknungs- bzw. Reparaturarbeiten wieder in Ordnung gebracht werden können", heißt es aus dem Landratsamt.

Vor allem ist der Gebäudemittelteil des von Schülern und Lehrern liebevoll "Pesta" genannten Hauses betroffen. Hier bleibt das Haupttreppenhaus weiterhin gesperrt, weil eine Unterhangdecke ausgebaut werden musste. Als nächstes erfolgt die Trocknung des Gebäudes mittels Trockner. Wie lange dieser Prozess dauert, ist noch unklar. Nach Abschluss der Trocknung wird die Unterhangdecke wieder angebracht und anschließend notwendige Trockenbauarbeiten ausgeführt. Ziel sei es, informierte das Landratsamt, diese noch in den Herbstferien abzuschließen. Darauf folgen dann noch Maler und Fußbodenarbeiten.

Das Treppenhaus der "Pesta" bleibt aller Voraussicht nach also noch etliche Wochen gesperrt. Die Schüler müssen die beiden anderen Treppenhäuser benutzten, die an den Gebäudestirnseiten liegen. Von diesen aus sind alle Klassenzimmer, Fachkabinette, die Sanitäranlagen und das Lehrerzimmer zu erreichen.

Wie hoch der finanzielle Schaden ist, kann im Moment noch niemand sagen. "Die Begehung mit dem Sachverständigen der Versicherung findet nächste Woche statt. Momentan wird davon ausgegangen, dass die Versicherung den Schaden übernimmt", teilte die Landkreis-Sprecherin auf Nachfrage dazu mit.