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Freital
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Wieder Rollsplitt auf Freitals Straßen

Die Stadt setzt wieder auf "Rollsplitt-Kuren". Die sind bei Autofahrern unbeliebt, haben aber eine positive Wirkung.

Von Annett Heyse
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So wie im Sommer 2023 auf der Hainsberger Straße setzt Freital auch in diesem Jahr auf die Wirkung von Rollsplitt.
So wie im Sommer 2023 auf der Hainsberger Straße setzt Freital auch in diesem Jahr auf die Wirkung von Rollsplitt. © Karl-Ludwig Oberthür

Man kennt es: Es ist Sommer, der Asphalt wird weich und dann kommt das Schild: Achtung Rollsplitt. Der Rest ist Staub und das unangenehme Geräusch, wenn Steinchen durch die Radkästen wandern. Auch Freital repariert jedes Jahr etliche Straßenabschnitte mit Rollsplitt, jedoch nicht, um Autofahrer und Anwohner zu nerven, wie es aus dem Rathaus heißt.

"Die Stadt Freital setzt das Verfahren seit 1992 ein und hat damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Eine Reihe von Straßen konnte so in einem guten Zustand erhalten werden." Die Auswahl erfolge nach laufender Begutachtung von Straßenzuständen im Stadtgebiet und einer sich daraus ergebenden Prioritätenliste. Rund 65.000 Euro stehen in diesem Jahr aus dem Stadthaushalt für die Maßnahme bereit.

Folgende Straßen sind ganz oder in Abschnitten betroffen: Unterstraße von Zur Quäne bis Oberstraße, Opitzer Straße von Bergstraße bis Verbindungsweg zum Weinberg, Otto-Dix-Straße von Rotkopf-Görg-Straße bis Burgker Straße, Somsdorfer Straße von Hainsberger Straße bis Alter Berg, Edgar-Rudolph-Weg von Burgwartstraße (Garagen) bis Porzelline sowie Teile der Höckendorfer Straße und Burgker Straße. Insgesamt werden bei der Maßnahme rund 16.000 Quadratmeter behandelt.

Rollsplitt verlängert Haltbarkeit des Asphalts

Der Rollsplitt wird vom 5. bis 7. August in den genannten Straßen aufgetragen. Deshalb wurden dort zahlreiche Halte- und Parkverbotszeichen aufgestellt. "Das Parken auf den betroffenen Straßenabschnitten ist generell nicht möglich. Bei Zuwiderhandlungen werden die Fahrzeuge gebührenpflichtig abgeschleppt", informierte die Stadtverwaltung.

Der Bauhof der Stadt Freital führt diese Instandsetzungsarbeiten gemeinsam mit einer Spezialfirma durch. Dabei wird eine bitumenhaltige Emulsion auf die alte Straßenoberfläche gespritzt und anschließend Edelsplitt aufgebracht. Dieser wird zunächst von einer Walze angedrückt und bleibt etwa eine Woche lang liegen. Darüberfahrenden Autos verfestigen die neue Oberfläche in der Zeit zusätzlich.

Damit verlängert sich die Haltbarkeit des Asphalts erheblich, was Kosten spart. Zudem entsteht wieder eine Straßenoberfläche, die besonders im Winter nicht nur mehr Grip bietet, sondern auch das Eindringen von Wasser in kleine Risse, die sich über die Jahre gebildet haben, wird verhindert. Damit würden Frostschäden vermieden, die eine teure Straßensanierung nach sich ziehen würden, heißt es aus dem Bauamt.

Nach einer Woche lässt die Stadt den restlichen Splitt abkehren. Er wird im Bauhof eingelagert und für andere Ausbesserungsarbeiten wiederverwendet.