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Weißeritztalbahn: Lok soll nach Unfall mit Lkw im Dezember wieder rollen

Experten haben die Schäden untersucht. Mit Partnern aus der Region werden diese jetzt behoben. Einige Teile wurden bereits erneuert.

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Die Lok 99 762 der Weißeritztalbahn wird gegenwärtig in Oberwiesenthal repariert.
Die Lok 99 762 der Weißeritztalbahn wird gegenwärtig in Oberwiesenthal repariert. © SDG

Der Bahnunfall am 19. August in Dippoldiswalde schockierte viele. Die Lok 99 762 der Weißeritztalbahn war mit einem aus Richtung Reichstädt kommenden Laster zusammengestoßen. Zum Glück wurde niemand ernsthaft verletzt. Für die Lok ging der Zusammenstoß nicht so glimpflich aus. Sie musste aufwändig aus dem Gleisbett gehoben und in die Werkstatt der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft GmbH (SDG) nach Oberwiesenthal gebracht werden. Dort wurde der Oldtimer inzwischen begutachtet, wie SDG-Sprecherin Kati Schmidt mitteilte. Die Schäden seien dokumentiert worden.

"Es sind mehrere große Komponenten stark beschädigt", erklärt Werkstattleiter André Dörfelt. Betroffen ist unter anderem das Gehäuse der Speisepumpe. Diese pumpt ständig Wasser aus dem Vorratsbehälter in den Kessel der Lokomotive und ist damit ein besonders wichtiges Bauteil. Bei der Kollision und Entgleisung wurde zudem die Radsatzwelle des ersten Kuppelradsatzes verbogen. "Außerdem müssen Teile der Zugvorrichtung neu gebaut werden", sagt SDG-Sprecherin Schmidt. Am Rahmen selbst wurden jedoch weder Verbiegungen noch Brüche festgestellt.

Die Spezialisten der SDG haben mit der Behebung der Schäden begonnen. Einige Komponenten wurden bereits repariert und montiert. Unterstützt wird die SDG dabei von Unternehmen aus der Region. "Eine neue Radsatzwelle für die Kuppelachse wurde Dank der schnellen Arbeit von Maschinenbau Stankus in Lengefeld schon fertiggestellt. Sie wird nun in Tharandt in die Radkörper eingepresst", berichtet Dörfelt.

Hier sind die Schäden gut zu sehen, die am 19. August beim Zusammenprall mit dem Laster an der Lok entstanden sind.
Hier sind die Schäden gut zu sehen, die am 19. August beim Zusammenprall mit dem Laster an der Lok entstanden sind. © SDG

Nun muss noch der Radsatz neu bereift werden, um den gesetzlichen Vorschriften zu entsprechen. Der linke Wasserkasten wird von der Firma Metallbau Schreiter in Jöhstadt instand gesetzt. Außerdem wurde eine neue Zugstange angefertigt. Viel Arbeit ist nötig, um das Pumpengehäuse zu erneuern, so Schmidt. Es muss neu konstruiert werden. Diese Aufgabe übernimmt das Team der Lokwerkstatt Oberwiesenthal.

Wie lange die Arbeiten dauern werden, steht - Stand heute - noch nicht fest. Aber die Fachleute der SDG haben ein Ziel. "Wir hoffen, dass 99 762 zum ersten Adventswochenende wieder für 'Bimmelbahn und Lichterglanz' zur Verfügung steht", sagt André Dörfelt. (SZ/mb)