Zu einem schweren Unfall ist es am Montag gegen 11.50 Uhr in Dippoldiswalde gekommen. Ein Lkw Mercedes war auf der Reichstädter Straße in Richtung Stadtzentrum unterwegs.
Als er an einem Bahnübergang die Gleise überquerte, stieß er mit der Weißeritztalbahn zusammen, die in Richtung Kipsdorf fuhr.
Der Zusammenprall war so heftig, dass die historische Dampflok aus den Gleisen sprang. Augen- und Ohrenzeugen verglichen das mit einem Erdbeben. Der Lkw riss das Technikhäuschen des Bahnübergangs und einen Signalmasten um. Der Bahnübergang an dieser Stelle war früher beschrankt, heute steht hier eine Lichtsignalanlage.
Im Zug befanden sich zu diesem Zeitpunkt laut Polizei zwischen neun und zehn Fahrgäste sowie das Personal. Es gab fünf Leichtverletzte. Einige - wie der 55-jährige Lokführer - wurden vor Ort, andere im Krankenhaus untersucht. Der 49-jährige Mercedes-Fahrer blieb unverletzt, sagte Polizeisprecher Rocco Reichel.
Die Stadt Dippoldiswalde teilte mit, dass die Reichstädter Straße in beide Richtungen voll gesperrt wurde. "Wir bitten, das Gebiet weiträumig zu umfahren", hieß es aus dem Rathaus. Die Stadtverwaltung werde informieren, sobald die Sperrung wieder aufgehoben ist.
Unmittelbar nach dem Unfall hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Vor Ort waren Beamte des Reviers Freital und der Bundespolizei - zuständig für Bahnanlagen - sowie Mitarbeiter des Verkehrsunfalldienstes und ein Lkw-Kontrolltrupp. Die Lok soll mithilfe eines Kranes wieder auf die Schienen gehoben werden.
"Aufgrund des Unwetters ist der Zug etwas später als sonst dort unterwegs gewesen", sagte Mirko Froß, Bahnbetriebsleiter der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft mbH. "Er war fahrplanmäßig im Einsatz und sollte in Dippoldiswalde Fahrgäste mit nach Freital nehmen."
Wann der Verkehr auf der Strecke wieder rollen kann, ließ Froß zunächst offen. Den Schaden schätzt er auf eine Summe im unteren sechsstelligen Bereich.