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Kleinbahn und Laster stoßen in Dippoldiswalde zusammen

In Dippoldiswalde ist die Weißeritztalbahn am Montag mit einem Laster kollidiert. Der Aufprall war so heftig, dass die Lok aus den Gleisen sprang. Autofahrer sollten derzeit diesen Bereich in Dippoldiswalde meiden.

Von Maik Brückner & Egbert Kamprath & Roland Kaiser
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Beim Zusammenstoß zwischen Dampflok und Lkw ist die Lok am Montag in Dippoldiswalde aus dem Gleis gesprungen.
Beim Zusammenstoß zwischen Dampflok und Lkw ist die Lok am Montag in Dippoldiswalde aus dem Gleis gesprungen. © Egbert Kamprath

Zu einem schweren Unfall ist es am Montag gegen 11.50 Uhr in Dippoldiswalde gekommen. Ein Lkw Mercedes war auf der Reichstädter Straße in Richtung Stadtzentrum unterwegs.

Als er an einem Bahnübergang die Gleise überquerte, stieß er mit der Weißeritztalbahn zusammen, die in Richtung Kipsdorf fuhr.

Der Zusammenprall war so heftig, dass die historische Dampflok aus den Gleisen sprang. Augen- und Ohrenzeugen verglichen das mit einem Erdbeben. Der Lkw riss das Technikhäuschen des Bahnübergangs und einen Signalmasten um. Der Bahnübergang an dieser Stelle war früher beschrankt, heute steht hier eine Lichtsignalanlage.

Im Zug befanden sich zu diesem Zeitpunkt laut Polizei zwischen neun und zehn Fahrgäste sowie das Personal. Es gab fünf Leichtverletzte. Einige - wie der 55-jährige Lokführer - wurden vor Ort, andere im Krankenhaus untersucht. Der 49-jährige Mercedes-Fahrer blieb unverletzt, sagte Polizeisprecher Rocco Reichel.

Der Rettungsdienst kümmerte sich um die leichtverletzten Fahrgäste.
Der Rettungsdienst kümmerte sich um die leichtverletzten Fahrgäste. © Egbert Kamprath
So sahen Lok und Lkw nach der Kollision aus.
So sahen Lok und Lkw nach der Kollision aus. © Egbert Kamprath
Es gibt einiges zu tun, um die Lok zu reparieren.
Es gibt einiges zu tun, um die Lok zu reparieren. © Egbert Kamprath
Diese Bahnanlagen wurden ebenfalls beschädigt.
Diese Bahnanlagen wurden ebenfalls beschädigt. © Egbert Kamprath
Die Polizei nahm die Ermittlungen auf.
Die Polizei nahm die Ermittlungen auf. © Egbert Kamprath
So sah die Unfallstelle von Reichstädt aus gesehen aus.
So sah die Unfallstelle von Reichstädt aus gesehen aus. © Egbert Kamprath
Dippoldiswaldes Oberbürgermeisterin Kerstin Körner (CDU) war auch Ort, um sich ein Bild zu machen.
Dippoldiswaldes Oberbürgermeisterin Kerstin Körner (CDU) war auch Ort, um sich ein Bild zu machen. © Egbert Kamprath

Die Stadt Dippoldiswalde teilte mit, dass die Reichstädter Straße in beide Richtungen voll gesperrt wurde. "Wir bitten, das Gebiet weiträumig zu umfahren", hieß es aus dem Rathaus. Die Stadtverwaltung werde informieren, sobald die Sperrung wieder aufgehoben ist.

Unmittelbar nach dem Unfall hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Vor Ort waren Beamte des Reviers Freital und der Bundespolizei - zuständig für Bahnanlagen - sowie Mitarbeiter des Verkehrsunfalldienstes und ein Lkw-Kontrolltrupp. Die Lok soll mithilfe eines Kranes wieder auf die Schienen gehoben werden.

"Aufgrund des Unwetters ist der Zug etwas später als sonst dort unterwegs gewesen", sagte Mirko Froß, Bahnbetriebsleiter der Sächsischen Dampfeisenbahngesellschaft mbH. "Er war fahrplanmäßig im Einsatz und sollte in Dippoldiswalde Fahrgäste mit nach Freital nehmen."

Wann der Verkehr auf der Strecke wieder rollen kann, ließ Froß zunächst offen. Den Schaden schätzt er auf eine Summe im unteren sechsstelligen Bereich.