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Riesen-Kürbisausstellung in Freitals Oskarshausen: Alle sehen Orange!

Die Mitarbeiter haben eine gigantische Menge an Kürbissen verbaut. Das Resultat kann sich sehen lassen - die Kürbisdinos sind echte Hingucker.

Von Siiri Klose
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Jeder Mitarbeiter von Oskarshausen hat in den letzten vier Wochen beim Aufbau mitgemacht.
Jeder Mitarbeiter von Oskarshausen hat in den letzten vier Wochen beim Aufbau mitgemacht. © Egbert Kamprath

Was haben Dinosaurier mit Kürbissen zu tun? Das werden die Oskarshausener derzeit häufig gefragt, sagt Marketingleiterin Theresa Tamme zur Eröffnung der neuen Herbstattraktion ihres Freizeitparks: "Dabei ist es doch klar: Unser Thema sind Giganten!" Passend sowohl für Kürbisse als auch für Saurier. Am Ende auch für die Arbeit des Oskarshausen-Teams, das vor knapp vier Wochen 50.000 Kürbisse in Empfang nahm und je nach Sorte, Größe, Farbe und Aussehen entweder zum Bestandteil der Dekoration machte oder den Protorosaurus damit einkleidete - beispielsweise.

Denn der leuchtet jetzt in sattem Gelb von der Wiese. Die langhalsige Echse erhielt eine komplett gelbe Auslese der rund 120 Kürbissorten, der Dimetrodon daneben eine komplett orangefarbene, und die anderen acht Urzeittiere eine Mischung aus denen, die farblich und förmlich jeweils am besten passten. Jeden einzelnen haben die Mitarbeiter dafür am Stiel durchbohrt und mit Kabelbindern an einem Grundgerüst befestigt.

In der Kürbisausstellung werden 99 Sorten präsentiert und erklärt.
In der Kürbisausstellung werden 99 Sorten präsentiert und erklärt. © Egbert Kamprath
Einer davon ist dieser hier: Gestatten, Kürbis Häkelkrätze.
Einer davon ist dieser hier: Gestatten, Kürbis Häkelkrätze. © Egbert Kamprath
Die Lampions bilden einen schönen Empfang am Eingang zur Dino-Ausstellung. Dazu gibt es Dino-Geräusche.
Die Lampions bilden einen schönen Empfang am Eingang zur Dino-Ausstellung. Dazu gibt es Dino-Geräusche. © Egbert Kamprath
Dann geht es los: Zu jedem Dinosaurier gehört eine wissenschaftlich korrekte, kindgerechte Erklärtafel.
Dann geht es los: Zu jedem Dinosaurier gehört eine wissenschaftlich korrekte, kindgerechte Erklärtafel. © Egbert Kamprath
Insgesamt erstrecken sich die Figuren und die Ausstellung entlang einer 500 Meter langen Wegstrecke.
Insgesamt erstrecken sich die Figuren und die Ausstellung entlang einer 500 Meter langen Wegstrecke. © Egbert Kamprath
Auf dem frei zugänglichen Außengelände gibt es Verkaufsstände mit Kürbis-Produkten, hier kandierte Kürbiskerne.
Auf dem frei zugänglichen Außengelände gibt es Verkaufsstände mit Kürbis-Produkten, hier kandierte Kürbiskerne. © Egbert Kamprath

"Wenn wir die Kürbisse verletzen, würden sie schnell verfaulen. Aber wir haben ja noch etwas mit ihnen vor", sagt Theresa Tamme. Was, das verrät ein Filmausschnitt vom letzten Jahr im Kürbiskino: Da verspeist ein Elefant einen Riesenkürbis mit einem Haps, mit dem Rüssel schiebt er noch mal nach. "Die Elefanten können aber nicht alles bekommen, gerade die älteren müssen eine Diät einhalten", sagt Tamme. Deshalb stehe Oskarshausen derzeit in Kontakt mit vielen Wild- und Tierparks aus der Region, die die Kürbisse als Futter gebrauchen könnten. "Sobald längerer Frost angesagt ist, bauen wir die Ausstellung ab."

Sortenausstellung mit bemerkenswerten Formen

Doch vorher gilt es erst einmal, die "Kürbis-Giganten" zu bewundern. Um die zehn Saurier plus Baby, die 99 Kürbisse der Sortenausstellung, das Kürbiskino, etliche Fotomotiv-Kulissen und die Riesenpyramide gut in Szene zu setzen, expandierte Oskarshausen ins Außengelände. "Wir konnten dafür glücklicherweise ein Straßenstück von der Stadt Freital pachten", sagt Theresa Tamme.

So kam ein stufenfreier, 500 Meter langer Weg zustande, der sich mit Kinderwagen und Rollator gut befahren lässt. Bevor es zu den Dinos geht, hat die Sortenausstellung einen näheren Blick verdient: Von dunkelgrün bis weiß und dann noch einmal quer durch die orange-gelbe Palette wetteifern die Sorten regelrecht um die eigenartigsten Formen. Der Blue Hubbard beispielsweise mit seiner warzenübersäten, verwaschen mintgrünen Spindelform sieht aus, als wäre er eine Requisite aus einem Starwars-Film, und bei der schorfig-rötlichen Sorte "Häkelkrätze" sagt der Name eigentlich alles.

Kürbisse auch auf der Snackkarte

Im Kürbiskino kommt auch Ralf Gey zu Wort, der für Oskarshausen einen guten Teil der Kürbisse auf seinem Land in der Nähe von Leisnig angebaut hat. Er sei fasziniert von der unendlichen Formenvielfalt dieser Früchte, erzählt er - so wurde für seine Frau und ihn das Hobby mittlerweile zum Nebenerwerb. "Von ihm beziehen wir die vielen verschiedenen Sorten", erklärt Tamme. Andere Kürbisse kommen von Gemüsebauern aus der Region, die ganze Felder mit einer Sorte anlegen.

Nicht alle davon sind übrigens in der Ausstellung gelandet - manche kommen auch in den Topf. Denn Oskarshausen nutzt die Gelegenheit natürlich, um auch Kürbissuppe, Kürbis-Flammkuchen und mit Kürbis belegte Panini ins gastronomische Angebot zu nehmen. Dazu gibt's Kürbissecco oder -limo, gebrannte Kürbiskerne und die Möglichkeit, in den Kreativwerkstätten selbst einen Kürbis zu gestalten. Übrigens können Kindergärten und Schulhorte noch bis zum 29. September 2024 an einem Kürbiswettbewerb teilnehmen: Dafür soll ein bis zu 30 Zentimeter großer Kürbis mit wasserfesten Farben oder Stiften bemalt werden, der dann den Außengelände-Bereich zieren soll, der ohne Eintritt begehbar ist.

Auch Studentin Franziska Fochler hat an der Gestaltung der Kürbisausstellung mitgewirkt. Der Schmetterling ist eins der Fotomotive, die aufgebaut wurden.
Auch Studentin Franziska Fochler hat an der Gestaltung der Kürbisausstellung mitgewirkt. Der Schmetterling ist eins der Fotomotive, die aufgebaut wurden. © Egbert Kamprath

Kürbis-Giganten

  • Freiluft-Ausstellung in Oskarshausen, Freital, Burgker Str. 39
  • bis 3. November tgl. 9.30-19 UHR, 4.-17. November Mi-So 9.30-18 Uhr
  • Preise bei Online-Buchung: Erwachsene 8,50 Euro, Ermäßigte und
    Kinder bis zehn Jahre 6,50 Euro
    , ab 67 Jahre 7,50 Euro, Familien 28 Euro
  • Preise an der Tageskasse: Erwachsene 9,90 Euro, Ermäßigte und
    Kinder bis zehn Jahre 7,90 Euro, ab 67 Jahre 8,90 Euro, Familien 33 Euro
  • Im regulären Freizeitpark Oskarshausen ist der Eintritt frei, geöffnet ist bis
    3. November tgl. 9-19 Uhr, ab 4. November Mi-So 9-18 Uhr