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Gibt es bald auch in Freital Carsharing?

Pirna hat schon eine. Bald könnte es auch in Freital eine "teilAuto"-Station geben. Wann und wo verrät der Anbieter der Leihautos.

Von Beate Erler
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Dieser oder ähnliche Flitzer von teilAuto fahren im nächsten Jahr vielleicht schon durch Freital.
Dieser oder ähnliche Flitzer von teilAuto fahren im nächsten Jahr vielleicht schon durch Freital. © Teilauto

Das erste Gemeinschaftsauto war ein Skoda Favorit. Die Reservierungen für das Fahrzeug gingen auf einem Anrufbeantworter ein. Die gefahrenen Kilometer wurden in ein Fahrtenbuch geschrieben. Das waren die Anfangszeiten von "teilAuto", die es schon seit Anfang der 90er Jahre gibt. Im Jahr 1992 gründete sich ein kleiner Verein in Halle/Sa., der heute eine GmbH ist und in 24 Städten etwa 77.000 Nutzer hat.

Das Unternehmen bietet Carsharing in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen an. Die meisten "teilAuto"-Nutzer gibt es in Sachsen. In Dresden sind es 20.500 Kunden und auch in Leipzig und Chemnitz gibt es die Stationen. Aber auch in kleineren Städten wie Freiberg, Görlitz, Meißen, Radebeul und Pirna. Freital zählt bisher noch nicht zu den Standorten. Aber das soll sich bald ändern.

Der Stadtsprecher Matthias Weigel hält sich noch bedeckt. Einen Eröffnungstermin oder andere Neuigkeiten gebe es noch nicht. "Wir befinden uns in Gesprächen mit dem Anbieter und gehen davon aus, dass das Projekt in den kommenden Monaten starten kann", sagt er. Zuletzt sei ein Standort in Potschappel in der Nähe des Bürgerbüros favorisiert wurden.

Zwei Stationen für Freital

Auch das Unternehmen verweist darauf, dass die Gespräche mit der Stadt bezüglich der genauen Planungen noch nicht ganz abgeschlossen sind. "Eine Eröffnung ist zum aktuellen Zeitpunkt im zweiten Quartal 2025 geplant", verrät Niklas Wachholtz von "teilAuto". Im Gespräch sind sogar zwei Standorte: Einmal am S-Bahnhof in Freital-Potschappel und in Freital-Deuben. An beiden Standorten soll jeweils ein Fahrzeug stehen.

Standorte in der städtischen Peripherie, wie in Freital, benötigen eine ausreichende Anlaufzeit, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein, sagt Niklas Wachholtz. "Die Nachfrage muss hier erst langfristig wachsen." Deshalb ist auch noch unklar, ob es noch mehr Stationen in Freital geben wird. "Das hängt maßgeblich davon ab, wie das Angebot angenommen wird, aber wir werden die Entwicklung der Nachfrage genau beobachten."

Der Anbieter stellt derzeit acht Fahrzeugklassen vom Kleinwagen bis zum Transporter zur Verfügung. In den drei Bundesländern, in denen "teilAuto" aktiv ist, sind 1.800 Fahrzeuge unterwegs. Die Autos werden für die kurze Einkaufsfahrt ab einer Stunde, aber auch für die mehrwöchige Ferienreise gebucht, so das Unternehmen. In 95 Prozent der Buchungen wird das Auto aber für weniger als einen Tag benötigt.

Für eine "teilAuto"-Station braucht es nicht viel: Der Stellplatz wird mit einem Reserviert-Schild und einer Bodenmarkierung gekennzeichnet sowie mit einem Stationsschild ausgewiesen.