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Feuilleton

Was Sie in diesem Jahr beim „Tatort“ erwartet

Mit den Sommer schwindet auch die „Tatort“-lose Zeit. Am 15. September beginnt die Saison in Wien. Das Dresdner Team ermittelt allerdings erst im kommenden Jahr.

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Abschied eines Publikumslieblings: Kriminalhauptkommissarin Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel, hier mit ihrem Kollegen Fabian Hinrichs) verlässt den Franken-„Tatort“.
Abschied eines Publikumslieblings: Kriminalhauptkommissarin Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel, hier mit ihrem Kollegen Fabian Hinrichs) verlässt den Franken-„Tatort“. © dpa

Wenn andere über die länger werdenden Tage jubeln, beginnt für die härtesten unter den „Tatort“-Fans die dunkle Jahreszeit: Auch in diesem Jahr war die beliebte Krimireihe im Mai nach 22 Folgen in die Sommerpause gegangen.

Die endet am 15. September, wenn der erste Krimi der neuen Saison ausgestrahlt wird; diesmal machen die Wiener Adele Neuhauser und Harald Krassnitzer alias Bibi Fellner und Moritz Eisner den Auftakt. Das steht bis Ende Dezember an – noch ohne fixe Termine:

Wien/ORF:

Mal kommen drei Austro-„Tatorte“ im Jahr, mal zwei – 2024 gibt es sie wieder im Doppelpack. Im zweiten Fall (15. September) wird ein aufstrebender Wiener Rapper tot aufgefunden, es gibt viele Verdächtige. Titel des Hip-Hop-“Tatorts“: „Deine Mutter“ (der Arbeitstitel war „Hurenkind“).

Schwarzwald/SWR:

Im Fall „Ad acta“ (22. September) fragen sich Tobler und Berg (Eva Löbau und Hans-Jochen Wagner), warum der Stiefvater und Chef eines ermordeten Anwalts so wenig bei der Aufklärung des Todesfalls unterstützen will.

Frankfurt am Main/HR:

„Es grünt so grün, wenn Frankfurts Berge blüh’n“ heißt der 19. und letzte Fall des Teams Janneke/Brix (Margarita Broich und Wolfram Koch) am 29. September. Matthias Brandt, einst selber TV-Ermittler, spielt einen Psychologen, der HR verspricht ein spektakuläres Ende.

Wiesbaden/HR:

Der 13. Fall von LKA-Ermittler Felix Murot (Ulrich Tukur) führt zurück in die Vierziger: Es geht um einen Kriegsverbrecher. Ganz klassisch im Hier und Heute ist „Murot und das 1000-jährige Reich“ (am 20. Oktober laut HR) natürlich nicht erzählt.

Franken/BR:

Der zehnte Fall seit 2015 ist der letzte für die Figur Paula Ringelhahn. Die schon seit Defa-Zeiten populäre Schauspielerin Dagmar Manzel verlässt das Dreier-Team. „In „Trotzdem“ löst der Selbstmord eines 25-jährigen Häftlings eine ganze Serie tödlicher Ereignisse in Nürnberg aus“, umreißt der BR die Story.

Ludwigshafen/SWR:

„Dein gutes Recht“ ist der 80. Einsatz von Ulrike Folkerts als Lena Odenthal in 35 Jahren. Für Kollegin Lisa Bitter als Johanna Stern ist es das Zehnte. Im Fall stellt sich die Frage: Hat eine gekündigte Call-Center-Mitarbeiterin einen Mordanschlag verübt?

Stuttgart/SWR:

Laut SWR voraussichtlich im November haben es Lannert und Bootz (Richy Müller und Felix Klare) in „Lass sie gehen“ mit dem Todesfall einer Frau zu tun, die ihr Heimatdorf samt Familie und Verlobtem für ein Großstadtleben verließ. Ist sie an ihrem Unglück selbst schuld?

München/BR:

Mordermittlungen führen die Dinosaurier-Kommissare Batic und Leitmayr (Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl) in ihrem 96. Fall – nach dem 100. soll ja bekanntlich Schluss sein – in ein Nato-Manöver mit unzähligen Soldaten, zivilen Komparsen und schwerem Gerät.

Kiel/NDR:

In „Borowski und das ewige Meer“ bekommen es Klaus Borowski und seine Kollegin Mila Sahin (Almila Bagriacik) mit einer mysteriösen Suizid-Serie von Frauen am Strand von Kiel zu tun. Es ist der 42. und vorvorletzte Fall mit Axel Milberg. 2025 kommen noch zwei.

Münster/WDR:

Das populärste Team bekommt es im zweiten Fall des Jahres, „Man stirbt nur zweimal“ (Arbeitstitel des 46. Münster-„Tatorts“ war einst „Der Fluch der Grabmaske“), mit der Leiche eines Anwalts zu tun, die vom antiken Speer einer Kriegerskulptur durchbohrt ist. Kommissar Thiel (Axel Prahl) und Professor Boerne (Jan Josef Liefers) sind sich einig: Das war nicht einfach ein tragischer Unfall. Es ist der vorvorletzte Krimi mit Mechthild Großmann als Staatsanwältin Wilhelmine Klemm. Die Schauspielerin mit der markant tiefen Stimme kündigte kürzlich an, nach den zwei Filmen des Jahres 2025 auszusteigen und sich wieder mehr der Bühne zu widmen.

Dortmund/WDR:

Faber und Herzog (Jörg Hartmann und Stefanie Reinsperger) treffen in „Made in China“ in einem Asia-Shop auf eine verwirrte und obendrein blutverschmierte Frau mit Messer, die behauptet, jemanden umgebracht zu haben. Angeblich aber kann sie sich an nichts erinnern.

Köln/WDR:

Ballauf und Schenk (Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär) haben es mit einer Leiche vor einem Eros-Center zu tun. Ein junger Mann stürzte im siebten Stock aus dem Fenster. Im Krimi „Siebte Etage“ ermitteln die Kommissare in eben diesem Stockwerk, das einen Friseursalon, ein Nagelstudio und Zimmer von Frauen für gewisse Dienstleistungen beherbergt.

Hamburg/NDR:

In „Schweigen“ verbringt Falke (Wotan Wilke Möhring) eine Auszeit in einem abgelegenen Kloster. Ausgerechnet in seiner letzten Nacht, die Falke mit seinem Zimmergenossen feiert, kommt es zu einem Brand. Pfarrer Otto stirbt. Wurde er umgebracht?

Zürich/SRF:

Der zweite Schweizer Krimi des Jahres mit den ungleichen Paar Grandjean und Ott (Anna Pieri Zuercher und Carol Schuler) kommt wohl im Dezember. „Fährmann“ spielt in der Vorweihnachtszeit. Es geht um einen Serientäter, der in der Bankenszene sein Unwesen treibt.

Bremen/Radio Bremen:

In „Stille Nacht“ haben Moormann und Selb (Jasna Fritzi Bauer und Luise Wolfram) Feiertagsdienst. Ein Kapitän liegt erschossen in seinem Zimmer. Sein Mann und er hatten einen philippinischen Matrosen über die Feiertage bei sich aufgenommen. Ein Raubmord?

„Polizeiruf“ Rostock

Das Rostock-Duo vom NDR, Böwe und König (Lina Beckmann und Anneke Kim Sarnau), ist für dieses Jahr schon durch, ebenso die „Polizeiruf“-Teams vom MDR, darunter Claudia Michelsen als Doreen Brasch in Magdeburg.

München/BR:

Unter der Regie von Krimi-Altmeister Dominik Graf entstand der dritte Fall von Cris Blohm (Johanna Wokalek) und Dennis Eden (Stephan Zinner). In „Jenseits des Rechts“ geht es um den Mord an einem Amateurpornodarsteller und juristische Fallstricke.

Brandenburg/RBB:

Im Krimi „Wasserwege“ wird eine polnische Studentin tot in einem Kanu an einem Kanal gefunden. Die Kommissare Vincent Ross (André Kaczmarczyk) und Karl Rogov (Frank Leo Schröder) ermitteln entlang der alten Wasserstraße, über die das Opfer recherchierte. (dpa)