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Feuilleton

Trotz Sparkurs: MDR verlängert Vertrag mit Florian Silbereisen bis 2026

Der MDR will sparen, die teure Silbereisen-Show "Feste" bleibt aber im Programm. Ebenfalls weiter geht es mit "Schloss Schreckenstein". Radioprogramme werden abends zusammengelegt.

Von Ulrich Wolf
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Florian Silbereisen ist ein Zugpferd im ARD-Fernsehen. Der MDR lässt auch 2025 und 2026 je vier TV-Shows mit dem Sänger und Entertainer produzieren.
Florian Silbereisen ist ein Zugpferd im ARD-Fernsehen. Der MDR lässt auch 2025 und 2026 je vier TV-Shows mit dem Sänger und Entertainer produzieren. © © MDR/ARD/Thorsten Jander

Leipzig. Inmitten der Diskussionen um die Kürzungspläne des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) im investigativen Journalismus ist es dem Sender gelungen, die Verträge mit dem bekannten Showmaster Florian Silbereisen bis 2026 zu verlängern. Im nächsten sowie im übernächsten Jahr werde der MDR jeweils vier Feste mit Silbereisen für die ARD produzieren, teilte der Sender nach einer Rundfunkratssitzung am Dienstag in Leipzig mit. Die Produktion stehe allerdings noch Vorbehalt; es müssten weitere Gremien beteiligter ARD-Sender zustimmen.

Die TV-Events Feste gehören nach MDR-Angaben "zu den erfolgreichsten Shows im deutschen Fernsehen". Keine andere Sonnabendabend-Show im Ersten sei auch in der ARD Mediathek so erfolgreich, vor allem auch in der jüngeren Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Der MDR ist Auftraggeber, Produzent ist die Münchener Jürgens TV GmbH, die geschätzt rund zwölf Millionen Euro jährlich umsetzt und dem Schlagermusik-Manager Michael Jürgens gehört. Zu den genauen Kosten und Vertragsdetails machte der Sender keine Angaben.

MDR-Rundfunkratschef Michael Ziche sagte, man haben die Vertragsverlängerung sorgfältig und verantwortungsvoll abgewogen. Dabei hätten auch "kritische Stimmen" Gehör gefunden. Für die Kosten übernähmen die ARD-Partner "mehr finanzielle Verantwortung". Das entlaste den MDR.

Schloss Schreckenstein auch 2026 auf Sendung

Zudem entschied der Rundfunkrat, die Kinder- und Jugendserie Schloss Einstein 2026 fortzusetzen. Es handle sich um die "am längsten existierende Kinder- und Jugendserie im deutschen Fernsehen". Es gibt sie seit 1998, mit 26 Folgen werde man nun in die 29. Staffel gehen. Produzent von Schloss Einstein ist die zum MDR gehörende Saxonia Media Filmproduktionsgesellschaft mbH.

Einsparpotenzial verspricht der MDR von einem gemeinsamen Abendprogramm der drei Landeshörfunkprogramme aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Dieses Projekt soll 2025 anlaufen. Diese Kooperation "mit einer Oldie-fokussierten Musikauswahl" sei Teil der ARD-Reformagenda und soll "wirtschaftliche Synergien ermöglichen". Der MDR, will in den nächsten vier Jahren insgesamt 160 Millionen Euro sparen. 2023 hatte der Sender 33 Millionen Euro Verlust gemacht.