Lustig, erfolgreich, behindert: Acacio Cossa aus Dresden ist Nationalspieler und Comedian
Dresden. Die Reifen quietschen auf dem Hallenboden, als Acacio bremst und seinen Elektrorollstuhl rasch um die eigene Achse dreht. Mit einem lauten Knall trifft dessen Metall auf den Ball, der rasant zurück in die Spielfeldmitte rollt. Dort entwickelt sich wenig später ein Dribbel-Duell zwischen zwei Spielern. Es ist also alles fast wie beim "normalen" Fußball - und das, obwohl kein einziger Fuß den Ball berührt.
Die Sportart, die Acacio Cossa gemeinsam mit seinen Teamkollegen von den Dresdner Power Lions betreibt, nennt sich Powerchair Football (PCF). Das Ziel des Spieles sind Tore. Allerdings besteht eine Mannschaft statt elf aus nur vier Spielern. Geschossen wird mit einer Metallkonstruktion, die an den Elektrorollstühlen angebracht ist. Powerchair Football ist eine von wenigen Disziplinen, die auch schwerstbehinderte Menschen ausüben können.
Doch wer denkt, dass PCF deshalb einfach zu meistern ist, der irrt. "Man braucht ein gutes taktisches Verständnis", erklärt Acacio Cossa. "Und man muss die Taktik dann auf dem Spielfeld auch schnell umsetzen können." Dafür sei besonders wichtig, zu wissen, wo man sich auf dem Spielfeld zu positionieren hat.
All das kann Acacio Cossa gut. So gut sogar, dass er es in den Kader der Deutschen PCF-Nationalmannschaft geschafft hat. Außerdem spielt der 35-Jährigen mit den Dresdner Power Lions in der PCF-Bundesliga.
Für die Reise zu einem Länderspiel in Genf sammeln Acacio Cossa und sein Team derzeit Spenden. Mehr über die Spendenaktion erfahren Sie hier.