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Worüber Militärs aus 30 Staaten jetzt in Dresden beraten haben

Weitgehend unbemerkt und unter starken Sicherheitsvorkehrungen tauschten sich die Chefs der Landstreitkräfte aus EU, USA und Ukraine jetzt in Dresden aus. Worum es dabei ging.

Von Karin Schlottmann
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Der Prototyp eines selbstfahrenden Artilleriegeschützes "Howitzer - RCH 155" bei der Technikschau  in der Offiziersschule des Heeres in Dresden.
Der Prototyp eines selbstfahrenden Artilleriegeschützes "Howitzer - RCH 155" bei der Technikschau in der Offiziersschule des Heeres in Dresden. ©   dpa/Robert Michael

Oberbefehlshaber von Landstreitkräften der EU, der USA und der Ukraine haben bei einem mehrtägigen Treffen in Dresden über den weiteren Weg zur Stärkung von Abschreckung und Verteidigungsfähigkeit beraten. Das Treffen in der Offiziersschule des Heeres fand unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen statt.

„Es geht darum, den europäischen Pfeiler der Nato weiter zu stärken und die Einsatzfähigkeit zu erhöhen“, sagte der Inspekteur des Heeres, Alfons Mais, vor Journalisten. Er wertete das Treffen als vollen Erfolg. Die Themen reichten nach seinen Angaben von der Ausbildungsunterstützung für die Ukraine über technologische Veränderungen bis hin zur Entwicklung des Führungsnachwuchses.

Unter den Teilnehmern waren Militärs aus europäischen Nato-Staaten sowie aus Österreich, dem Kosovo und Bosnien-Herzegowina – insgesamt mehr als 30 Staaten.

Alfons Mais (l.), Generalleutnant und Inspekteur des Heeres der Bundeswehr, und General Darryl Williams, Oberbefehlshaber im Hauptquartier der US-Armee in Wiesbaden, nahmen beim Treffen in der Offiziersschule teil.
Alfons Mais (l.), Generalleutnant und Inspekteur des Heeres der Bundeswehr, und General Darryl Williams, Oberbefehlshaber im Hauptquartier der US-Armee in Wiesbaden, nahmen beim Treffen in der Offiziersschule teil. ©   dpa/Robert Michael

Die Befehlshaber diskutierten Lösungsansätze und Weiterentwicklungsstrategien, die als Herausforderungen auf dem Gefechtsfeld bezeichnet wurden. Dazu gehörten elektronische Kampfführung, die Verwendung von Präzisionslenkwaffen mit größerer Reichweite, die Wirkung in der Tiefe des Gefechtsfeldes ermöglichen, Aufklärung des Gegners sowie Einsatz und Abwehr von unbemannten Systemen wie Drohnen.

Zudem ging es um modernisierte Abläufe im Prozess von der Lagebeurteilung, über die Zielauswahl bis zum Feuer. Zu dem internationalen Treffen gehörte auch eine Technikschau mit Waffen, Fahrzeugen und Panzern, Flugkörpern sowie mobile Flugabwehrsysteme, von denen sich moderne System noch in der Produktion befinden. (SZ/dpa)