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Dresden
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Weniger Müll pro Einwohner in Dresden

Die Abfallmenge in Dresden sinkt. Was die Dresdner 2022 weggeworfen haben.

Von Christoph Springer
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Müll wie diesen musste die Stadt im vergangenen Jahr auf öffentlichen Flächen einsammeln lassen, insgesamt mehr als 400 Tonnen. Dieser Müllhaufen lag an der Ecke Hagedornplatz/Reicker Straße.
Müll wie diesen musste die Stadt im vergangenen Jahr auf öffentlichen Flächen einsammeln lassen, insgesamt mehr als 400 Tonnen. Dieser Müllhaufen lag an der Ecke Hagedornplatz/Reicker Straße. © Archiv/Christian Juppe

Dresden. 2022 sind in den privaten Haushalten der Landeshauptstadt Dresden insgesamt 177.360 Tonnen Abfälle angefallen. Das sind mehr als 14.000 Tonnen weniger als im Vorjahr (2021: 191.658 Tonnen). Das teilt die Stadtverwaltung mit.

Einen Tiefstand erreichte auch die Restabfallmenge pro Einwohner. Erstmals rutschte der Wert mit 128,6 Kilogramm unter die 130-Kilogramm-Marke. Noch im Vorjahreszeitraum verursachten jede Dresdnerin und jeder Dresdner 135,8 Kilogramm Restabfall. Die Stadt registriert "eine langfristige Veränderung des Entsorgungsverhaltens".

Bewussterer Umgang mit Abfällen in Dresden

Der bewusstere Umgang mit Abfällen und Verpackungen war laut dem Rathaus unter anderem bei den getrennt erfassten Wertstoffen messbar. Fast 29 Kilogramm Joghurtbecher, Milchtüten und Plastikflaschen sammelte jeder Einwohner in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack. 2021 waren es knapp 31 Kilo. Deutlicher fiel der Rückgang beim Altpapier aus, 2022 waren es 41,7 Kilo pro Einwohner, 2021 noch fast 45 Kilo.

Auch bei den eingesammelten Bioabfällen gab es einen Mengenrückgang. Pro Kopf kamen im vergangenen Jahr nur 45,8 Kilogramm zusammen, teilt die Stadtverwaltung mit. 2021 landeten pro Kopf 50,2 Kilo Abfall in den Biotonnen. Dass 2022 auch weniger Grünschnitt und Weihnachtsbäume pro Einwohner anfielen als im Jahr zuvor, könnte eine Auswirkung des deutlich zu warmen, zu sonnigen und viel zu trockenen Sommers im vergangenen Jahr sein, nehmen die Verantwortlichen an.

Zum regulären Abfall kamen 2022 noch 431 Tonnen Müll, der auf öffentlichen Flächen lag. Dazu gehörten 197 Kühlgeräte, 215 Bildschirme, fast 2.300 Elektrokleingeräte und mehr als 1.400 Autoreifen. Den illegalen Müll einzusammeln und zu entsorgen hat die Stadt im vergangenen Jahr rund 363.000 Euro gekostet.