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Update Dresden

Carolabrücke in Dresden: Mehrere Ursachen zum Einsturz möglich

Temperatursturz möglich Ursache, nächtlicher Zwischenfall mit Waffen, eingestürzter Teil verdrängt nicht so viel Wasser wie berechnet - alles Wichtige zum Einsturz der Carolabrücke in Dresden im Newsblog.

Von Mirko Jakubowsky & Dominique Bielmeier & Theresa Hellwig & Sandro Pohl-Rahrisch & Alexander Schneider & Philipp Siebert & Anja Sohrmann & Erik-Holm Langhof & Juliane Just & Dirk Hein
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Eine Woche ist es her, dass die Carolabrücke teilweise einstürzte. Nun sind die ersten Ursachen erforscht worden.
Eine Woche ist es her, dass die Carolabrücke teilweise einstürzte. Nun sind die ersten Ursachen erforscht worden. © René Meinig

Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden - das Wichtigste in Kürze:

18.02 Uhr: Stadt äußert sich zu möglichem Auslöser des Einsturzes

Die Carolabrücke wird seit ihrem teilweisen Einsturz von Wissenschaftlern der Technischen Universität Dresden untersucht. Unter Leitung von Professor Steffen Marx sollen Ursache und Auslöser für das Versagen der Brücke ermittelt werden. "Die Untersuchungen dauern an, aber wir haben erste Zwischenstände", sagt er. Welche Theorien zur Einsturzursache es gibt und warum dabei die Temperatur eine entscheidende Rolle gespielt haben könnte, können Sie hier nachlesen.

14.19 Uhr: Zwei Stadtratsfraktionen mit Fragenkatalog zum Teileinsturz

Sind im Dresdner Rathaus rund um die Carolabrücke die falschen Prioritäten gesetzt worden? Wurde falsch geprüft? Erkenntnisse dazu soll eine ungewöhnliche Allianz im Stadtrat erringen. Die AfD-Fraktion und die Fraktion Team Zastrow haben 19 umfangreiche Fragen aufgeschrieben, die nun gemeinsam an OB Dirk Hilbert (FDP) übergeben wurden. Welche Fragen dieser nun bis wann beantworten soll, lesen Sie hier.

11.04 Uhr: Bewaffnete Männer wollen Carolabrücke betreten

Das Ordnungsamt hat einen 36-Jährigen und einen 46-Jährigen am Betreten der nach einem Teileinsturz gesperrten und einsturzgefährdeten Dresdner Carolabrücke gehindert. Beamte des gemeindlichen Vollzugsdienstes stoppten die beiden Männer am späten Dienstagabend, wie ein Sprecher der Polizei mitteilte.

Weil sie eine Schreckschusswaffe bei sich hatten, wurden sie demnach der Polizei übergeben. Warum die Männer die Brücke betreten wollten, war zunächst nicht bekannt. Gegen sie wird wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt.

10.50 Uhr: Elbe-Rückstau nicht so hoch wie befürchtet

Der Anstieg des Wasserspiegels der Elbe fällt durch den eingestürzten Teil der Carolabrücke nicht so hoch aus wie anfangs befürchtet. Seit einer Woche werden an der Brücke Messungen mit Drohnen durchgeführt. Erste Berechnungen hatten ergeben, dass der eingestürzte Teil bei Hochwasser den Pegel bis zu 50 Zentimeter erhöhen könnte, aktuelle Messungen deuten auf weniger 20 Zentimeter im Bereich der Brücke hin. Der aufgestaute Wasserstand ist bis zum Blauen Wunder messbar - dort sind es noch etwa fünf Zentimeter.

Die Drohnen messen den Wasserspiegel per Laserscan an Tausenden Punkten gleichzeitig. Heraus kommt ein Oberflächenmodell. Das Umweltamt will herausfinden, welche Auswirkungen die Brückenteile in der Elbe auf Strömungsrichtung, Strömungsausdehnung und die Wasserspiegelhöhe haben. Mehr zum Hochwasser in Dresden lesen Sie hier.

Mittwoch, 18. September, 4.50 Uhr: Staatsanwaltschaft schaltet sich ein

Eine Woche nach dem Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden geht die Suche nach der Unglücksursache weiter. Eingeschaltet ist inzwischen auch die Staatsanwaltschaft. Man habe nach dem Einsturz der Carolabrücke einen Prüfvorgang eingeleitet und untersuche zusammen mit der Polizei, ob es zureichende tatsächliche Anhaltspunkte für einen strafrechtlich relevanten Sachverhalt gebe, teilte die Staatsanwaltschaft Dresden mit. Konkrete Ermittlungen gibt es somit bislang nicht. Mehr dazu im Artikel Eingestürzte Carolabrücke in Dresden: Staatsanwaltschaft schaltet sich ein

Montag, 16. September, 16.09 Uhr: Brückenzüge A und B bewegen sich kaum

Dresden wird weiter vom Hochwasser in Atem gehalten, weshalb sich bei der zum Teil eingestürzten Carolabrücke scheinbar nicht viel tut. Doch die Arbeiten laufen im Hintergrund weiter. Bei einem Pressetermin, der über die aktuelle Hochwasserlage in Dresden informieren sollte, hat sich die Stadt auch zur Carolabrücke geäußert.

Die Messungen der Züge A und B, die nicht eingestürzt sind, deuten auf wenig Bewegung der Brücke hin, hieß es. Das Straßen- und Tiefbauamt hatte vor Ort an der Carolabrücke eine Einsatzleitung eingerichtet. Die Fachleute erarbeiten die weiteren Schritte.

Seit dem heutigen Montag gibt es außerdem eine Taskforce zur mittelfristigen Verkehrsführung, wie die Stadt mitteilt. Diese soll sich insbesondere auch in Hinblick auf den erhöhten Verkehr an den Adventswochenenden mit der Lage beschäftigen.

Seit dem Teileinsturz der Carolabrücke liegen die Trümmerteile in der Elbe. Klar war von Anfang an, dass dadurch der Pegel der Elbe ansteigen wird. In den bisherigen Berechnungen gingen die Fachleute von einem Aufstau von 30 bis 50 Zentimetern aus, der sich bis zur Waldschlößchenbrücke allmählich verringert. Tatsächlich gemessen wurden jetzt maximal 20 bis 30 Zentimeter höhere Werte.

17.15 Uhr Informationen zum Hochwasser in Dresden gibt es hier

Hiermit unterbrechen wir die Berichterstattung zum Einsturz der Carolabrücke. Vielen Dank fürs Lesen. Alle Informationen zum immer weiter steigenden Hochwasser in Dresden lesen Sie hier im Blog. Über die neuesten Entwicklungen zur Carolabrücke halten wir Sie an dieser Stelle auf dem Laufenden.