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Nach Klimaprotest in Dresden: Polizei ermittelt gegen Autofahrer

Die Klimaprotestgruppe Extinction Rebellion hat am Donnerstagmorgen eine Kreuzung auf der Königsbrücker Straße in Dresden blockiert. Jetzt ermittelt die Polizei gegen einen Autofahrer.

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Die Klimaprotestgruppe Extinction Rebellion hat am Donnerstagmorgen die Kreuzung der Königsbrücker Straße und der Stauffenbergallee in Dresden blockiert.
Die Klimaprotestgruppe Extinction Rebellion hat am Donnerstagmorgen die Kreuzung der Königsbrücker Straße und der Stauffenbergallee in Dresden blockiert. © Extinction Rebellion

Dresden. Nach dem Klimaschutz-Protest in Dresden am Donnerstagmorgen ermittelt die Polizei. Ab acht Uhr hatten Mitglieder der Gruppe "Extinction Rebellion" die Kreuzung der Königsbrücker Straße und der Stauffenbergallee blockiert. Immer für sieben Minuten blockierten sie eine Spur, dann ließen sie den Verkehr wieder durch. Der Protest war offiziell angemeldet.

Die Versammlung selbst verlief friedlich und störungsfrei, teilt die Polizei mit. Sie ermittelt im Nachgang aber wegen eines Verkehrsverstoßes gegen einen Autofahrer. Der unbekannte Mann fuhr während der Blockade kurzerhand auf den Gehweg - und fuhr davon.

Neben diesem Verkehrsverstoß kam es im Umfeld des Protests zudem zu einem Verkehrsunfall, berichtet die Polizei. Der Auffahrunfall ereignete sich auf der Stauffenbergallee. Es entstand ein Sachschaden von rund 1.000 Euro, verletzt wurde niemand.

Protest bewusst vor dem Militärhistorischen Museum

Extinction Rebellion hatte die Aktion vorab angekündigt. In der Mitteilung erklärte die Gruppe, weshalb sie sich für genau diese Kreuzung entschieden hat: Grund dafür ist die Nähe zum Militärhistorischen Museum. Damit wolle die Gruppe auf die Verbindung zwischen Krieg, Militär und Klimakrise hinweisen. "Die Bundeswehr ist zunehmend mit den Folgen der Klimakatastrophe konfrontiert, insbesondere im Bereich des Katastrophenschutzes. Gleichzeitig ist die Bundeswehr nach eigenen Angaben für 0,3 Prozent der CO₂-Emissionen Deutschlands verantwortlich", erklärte die Gruppierung.

Weltweit verursache das Militär etwa fünf Prozent der klimaschädlichen Emissionen. Neben diesem Thema wollen die Protestierenden darauf aufmerksam machen, dass die Klimakrise die globale Sicherheit bedrohe, indem sie Konflikte verschärfe und neue Sicherheitsbedrohungen schaffe. (SZ)