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Psychisch erkrankte Dresdnerin: "Traue mich jetzt endlich wieder, auf Konzerte zu gehen"

Anna Bohnstedt und Claudia H. sind chronisch psychisch krank. Ängste, Depressionen: Wie sich die beiden in einer sozialtherapeutischen Tagesstätte zurück ins Leben kämpfen.

Von Theresa Hellwig
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Claudia H. und  Anna Bohnstedt erfahren in der sozialtherapeutischen Tagesstätte in Dresden einen geregelten Tagesablauf. Das hilft ihnen sehr in einer schwierigen Zeit.
Claudia H. und Anna Bohnstedt erfahren in der sozialtherapeutischen Tagesstätte in Dresden einen geregelten Tagesablauf. Das hilft ihnen sehr in einer schwierigen Zeit. © Marion Doering

Dresden. Als ihr Partner starb, brach für Anna Bohnstedt mehr als nur eine Welt zusammen. Die 29-Jährige leidet unter einer Borderline-Persönlichkeitsstörung, unter Depressionen und unter Agoraphobie. Letzteres ist die Angst vor Menschenmengen. "Ich bin seit meiner Jugend in Therapie", sagt die Dresdnerin. "Mit 18 habe ich meine Diagnose bekommen, ich habe mehrere Klinikaufenthalte hinter mir." Als dann vor zwei Jahren ihr Lebensgefährte starb, ging es ihr immer schlechter. "Ich habe gar nichts mehr geschafft", erinnert sich die Intensivpflegerin. "Ich habe nur noch in den Tag hineingelebt." Sie, die so gerne auf Konzerte ging, ließ das bleiben.

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