Dresdnerin ohne E-Rolli in Wohnung gefangen: "Ein Jahr meines Lebens gestohlen"
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Dresden. Und schon scheppert es wieder. Beim Rückwärtsfahren ist Manuela Hunger gegen ein Regal gestoßen und hat eine Vase zum Wanken gebracht. „Diese verfluchte Wand nervt mich so sehr“, schimpft sie leise. Die Wand trennt ihr Wohnzimmer von der Küche. Der Gang im Flur ist so schmal, dass sie sich hier mit dem Rollstuhl nicht drehen kann. Auf engstem Raum will jede Bewegung gut durchdacht sein. Seit acht Jahren wohnt die 52-Jährige allein in der kleinen Erdgeschosswohnung in einem Neubaublock in Dresden-Prohlis. Von ihrem Balkon aus blickt sie auf einen leer stehenden, außergewöhnlich hässlichen weißen Containerbau, der irgendwann mal abgerissen werden soll.