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Dresdnerin ohne E-Rolli in Wohnung gefangen: "Ein Jahr meines Lebens gestohlen"

Als ihr E-Rollstuhl zerbrach, wartete Manuela Hunger monatelang vergeblich auf Ersatz. Eingesperrt in ihre Wohnung, floh die Dresdnerin in eine Welt aus bunten Tierkostümen, die ihr die Kraft zum Durchhalten gab.

Von Henry Berndt
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Die reale Welt von Manuela Hunger endet seit zehn Monaten an ihrem Briefkasten. Das Jahr 2024 soll nun vieles zum Positiven verändern.
Die reale Welt von Manuela Hunger endet seit zehn Monaten an ihrem Briefkasten. Das Jahr 2024 soll nun vieles zum Positiven verändern. © SZ/Veit Hengst

Dresden. Und schon scheppert es wieder. Beim Rückwärtsfahren ist Manuela Hunger gegen ein Regal gestoßen und hat eine Vase zum Wanken gebracht. „Diese verfluchte Wand nervt mich so sehr“, schimpft sie leise. Die Wand trennt ihr Wohnzimmer von der Küche. Der Gang im Flur ist so schmal, dass sie sich hier mit dem Rollstuhl nicht drehen kann. Auf engstem Raum will jede Bewegung gut durchdacht sein. Seit acht Jahren wohnt die 52-Jährige allein in der kleinen Erdgeschosswohnung in einem Neubaublock in Dresden-Prohlis. Von ihrem Balkon aus blickt sie auf einen leer stehenden, außergewöhnlich hässlichen weißen Containerbau, der irgendwann mal abgerissen werden soll.

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